Sonntag 15. September 2024
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Eva Rossmann präsentiert neuen Krimi im Caritas-Lager

(26.08.2010) Die Autorin Eva Rossmann hat für ihren neuen Krimi über den Tod einer Sozialhilfe-Empfängerin bei der Caritas recherchiert. Am 8. September gibt es eine Buchpräsentation im "carla mittersteig" in Wien.

Die Erfolgsautorin Eva Rossmann präsentiert ihren neuen Mira-Valensky-Krimi "Evelyns Fall" am Mittwoch, 8. September 2010, im Caritas-Lager "carlamittersteig" in Wien. Und das aus gutem Grund: In die Titelfigur Evelyn - die unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommene Sozialhilfe-Empfängerin - hat Rossmann die Ergebnisse ihrer Recherche bei jenen Sozialberaterinnen der Caritas der Erzdiözese Wien einfließen lassen, die die traurige Realität am Rand der Gesellschaft lebender Personen aus nächster Nähe kennen.

 

Pragmatische Hilfe

Rossmann schätzt, wie sie sagte, die Caritas sehr für ihre Arbeit, die pragmatisch helfe, wo Hilfe nötig sei, aber auch hinter der Armut stehende Unrechtsstrukturen klar beim Namen nenne.

Der im Wiener Folio-Verlag erschienene Kriminalroman "Evelyns Fall" wird am 8. September um 19.00 Uhr im Second-Hand-Lager "carla mittersteig", Mittersteig 10, 1050 Wien, präsentiert. Nach der Begrüßung durch den Direktor der Caritas der Erzdiözese Wien, Michael Landau, steht eine Kostprobe aus dem neuen Buch durch Eva Rossmann auf dem Programm. Danach laden Caritas und Verlag zu einem Buffet vom Caritas-Stadtbeisl Inigo, in dem Langzeitarbeitslose eine neue Chance im Gastgewerbe bekommen.

 

Stigmatisierende Armut am Land

Armut auf dem Land stellt sich anders dar als in der Stadt, weiß Rossmann: "In Dörfern mit ihrer hohen Sozialkontrolle sind Bedürftige viel stärker stigmatisiert als in der Anonymität Wiens." Betroffene hätten Scheu vor Arztbesuchen, weil sie dort einen speziellen Krankenschein bräuchten und offenkundig werde, dass sie etwa für Medikamente Zuschüsse bräuchten.

Rossmanns Heldin Evelyn Maier lebt in einem verfallenen Haus, das eher nach Rumänien als in ein Dorf bei Wien zu passen scheint. Als sie tot aufgefunden wird, gehen die Behörden allzu bereitwillig von einem Unfall der erst 42-jährigen Sozialhilfeempfängerin aus. Doch ihre Tochter glaubt nicht an einen Unfall, zumal Evelyns ständiger Begleiter, ihr Handy, verschwunden ist. Mira Valensky und Freundin Vesna Krajner gehen den Spuren eines in die Sackgasse geratenen Lebens nach und stoßen auf ein schreckliches Ereignis in der Vergangenheit, in dem auch die einflussreiche Familie des Ex-Ministers Osthof eine Rolle spielt. Bald geht es Mira um viel mehr als nur darum, den Mordfall zu klären: Sie will Gerechtigkeit für eine Außenseiterin.

 

Respekt vor jedem Leben

Das will auch die - wie sie sagt - "sehr katholisch erzogene" - Autorin und Feministin Eva Rossmann, die ihre Berufslaufbahn als Verfassungsjuristin im Bundeskanzleramt startete. Trotz ihrer jetzigen kritischen Distanz sei sie nicht aus der Kirche ausgetreten. Sie sehe es als bleibenden Bonus ihrer katholischen Prägung, Respekt vor jedem - auch dem scheinbar minderwertigen - Leben zu haben und ein Herz für Außenseiter und Gestrandete zu haben.

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