Beim Mariahilfergürtel steht das Haus der von Mutter Teresa gegründeten Ordensgemeinschaft, den "Missionarinnen der Nächstenliebe". Es ist eine Anlaufstelle für viele Menschen in Notsituationen. Neben Anbetungen und Momenten der Stille, betreiben die Schwestern eine Suppenküche für 180 Obdachlose, besuchen hilfsbedürftige Familien, verteilen Essen auf der Straße, beherbergen 30 Menschen ohne ein Zuhause und widmen sich der Altenpflege.
Bei der Hilfe gehe es nicht nur um Sachspenden, "die meisten Menschen brauchen einfach nur Zuwendung und das Gefühl gebraucht zu werden", erklärt Schwester Marie Claire Schneider, Oberin des Ordens. Die finanzellen Mittel sind nicht immer auseichend, wenn kein Geld vorhanden ist, "verteilen wir die Liebe Gottes", so die Oberin.
Schwester Maria Claire ist seit 1978 von ihrer Berufung überzeugt. 1984 legte sie ihr Ordensgelübde ab: "Ich wurde von einem Dokumentarfilm über die Missionarinnen in Manila so berührt, dass ich mich gleich über den Orden informiert habe und seitdem bin ich dabei."
Sie verbrachte viele Jahre in England, Italien, Indien und Deutschland. 1985 hatte die Ordensschwester in Rom ihre erste Begegnung mit Mutter Teresa und war fasziniert von ihr: "Sie hat mich angeschaut und ich fühlte mich, als könnte sie in meine Seele hineinschauen." Nicht nur ihr Lebenswerk und das Wohlgefühl in der Gegenwart Mutter Teresas beeindruckte Schwester Marie-Claire Schneider. "Mutter Teresa behandelte immer alle mit der gleichen Güte und Achtsamkeit. Egal ob Bettler oder Bischof. Für sie waren alle Kinder Gottes."
Im Ordenshaus befindet sich ein kleines Museum über Mutter Teresa. Zu sehen ist die vereinfachte Form einer Orginalausstellung aus dem Ordenshaus in Kalkutta. 20 Bilder über das Leben und Wirken Mutter Teresas werden momentan gezeigt.
Die gesamte Kalkutta-Ausstellung - 80 Bilder - kann nach Voranmeldung in einer Mappe betrachtet werden.
