Mit der Studie wollen die Autoren und Herausgeber einen Beitrag zur Erforschung der konkreten Rezeption des Konzils und der Verwirklichung der Liturgiereform bieten. Dabei geben die Autoren durch ihre Beiträge Einblicke in verschiedene Ortskirchen und stellen auch in Vergessenheit geratene Persönlichkeiten vor, die zur Liturgiereform hingeführt und die Umsetzung in Diözesen und Pfarren gefördert haben. Aber auch die heutigen Herausforderungen der liturgischen Erneuerung kommen in den Beiträgen nicht zu kurz. Somit bieten die von Bärsch und Haunerland herausgegebenen Beiträge Bausteine zur kirchlichen Zeitgeschichte.
Die Aufsätze sind spannende Einblicke in Kirchengeschichte und Prozesse in der deutschsprachigen Kirche. Aber durch die wissenschaftlich präsentierten Forschungsergebnisse bietet sich auch die Möglichkeit einen Status quo der Liturgiereform des Konzils zu erkennen und auch manchen Blick in die Zukunft zu wagen. Gerade die Frage nach "Liturgiereform und Kirchenbau", die Johannes Krämer in seinem Beitrag behandelt, ist ja auch ein aktuell diskutiertes Thema.
Bärsch und Haunerland legen mit den 15 Studien ein höchst lesenswertes Buch vor, das einen guten Überblick über die Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils bietet. Abgerundet wird das Buch durch ein Abkürzungsverzeichnis und ein Personen- und Ortsregister sowie ein Kurzverzeichnis der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Liturgiereform vor Ort
Zur Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils in Bistum und Pfarrei
Hrsg.: Jürgen Bärsch, Winfried Haunerland
Reihe: Studien zur Pastoralliturgie 25
Verlag: Pustet, 2010
ISBN: 978-3-7917-2250-4
Preisinfo: 45,30 Euro