Papst Benedikt XVI. hat am Mittwoch, 4. August 2010, Besuch von rund 53.000 Ministranten aus ganz Europa bekommen. Die Begegnung erinnere ihn "an die Zeit, als ich selber Ministrant war", sagte der Papst in seiner Begrüßung an die Jugendlichen. Benedikt XVI. legte sich auch das Halstuch um, das als Abzeichen des Pilgertreffens dient. Die Generalaudienz auf dem Petersplatz war einer der Höhepunkte der Internationalen Ministrantenwallfahrt, zu der rund 53.000 Mädchen und Buben aus 17 Ländern nach Rom gepilgert sind, davon 3.200 aus Österreich.
Papst Benedikt XVI. ermutigte die Ministranten, ihrem Einsatz für die Kirche treu zu bleiben: "Die Eucharistie ist das größte Geschenk, das Christus uns hinterlassen hat." Die jungen Gläubigen sollten bereit sein, auch im Alltag dafür einzustehen und sogar ihr Leben hinzugeben, sagte Benedikt XVI. unter Hinweis auf den Schutzheiligen der Ministranten, den Märtyrer Tarcisius. Weiter rief der Papst die "Minis" zum regelmäßigen Kirchenbesuch und zu einer guten Vorbereitung auf die Messfeier auf.
Benedikt XVI. hatte eigens für die Begegnung mit den Ministranten seinen Sommerurlaub unterbrochen und war am Morgen mit dem Helikopter von Castelgandolfo nach Rom geflogen.
Als Geste band sich der Papst auch das Halstuch um, das als Abzeichen des Pilgertreffens dient. Der Präsident des veranstaltenden
Ministrantenverbands CIM, der Basler Weihbischof Martin Gächter, hatte Benedikt XVI. das Tuch überreicht mit den Worten, es sei "das einzige in Weiß und das einzige, das nicht getauscht werden darf". In den vergangenen Tagen hatten die in den Straßen umherziehenden Messdienergruppen einen Austausch der verschiedenfarbigen Erkennungszeichen benutzt, um neue Freundschaften zu besiegeln.