Sonntag 15. September 2024
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Mobile Hilfe in Pakistans entlegenen Dörfern

(09.08.2010) Mit einer Klinik für Augenerkrankungen ist "Licht für die Welt" in Pakistan vertreten. Durch das Hochwasser wurde diese Klinik nun zur Anlaufstelle für alle, die Erste Hilfe suchen. Gleichzeitig versucht man, mit mobilen Teams die entlegenen Dörfer zu erreichen.

Bisher sind mehr als 1.700 Menschen bei den verheerendsten Überflutungen seit 80 Jahren in Pakistan gestorben. Der Ort Thakt Bai liegt in der Provinz Mardan, Khyber Pakhtunkhwa, im Nordwesten des Landes. Er ist massiv von der Flutkatastrophe betroffen und zudem eine der politisch sensibelsten Regionen weltweit, in der es immer wieder zu schweren Kämpfen zwischen Armee und Taliban kommt.

"Licht für die Welt" betreibt in Thakt Bai seit mehr als einem Jahr eine Augenstation. In dieser Klinik werden Augenlicht rettende Operationen am Grauen Star durchgeführt. Davor gab es in der Region praktisch keine augenmedizinische Versorgung für die arme Bevölkerung. Die Station ist glücklicherweise von den Überflutungen verschont geblieben und ist daher seit Ausbruch der Katastrophe Anlaufstelle für alle Menschen, die Erste Hilfe suchen.

 

Mobile Gesundheitsstation

Am Wochenende konnte nun ein mobiler Hilfseinsatz für verletzte und hilfesuchende Menschen in abgeschnittenen Dörfern eingerichtet werden. Von Cheena aus, einem Dorf in der Nähe von Thakt Bai, versuchen Ärzte und Gesundheitshelfer zu jenen Flutopfern vorzudringen, die nicht selbst in die Erste-Hilfe-Station in Thakt Bai kommen können. Mit einem zur mobilen Gesundheitsstation umfunktionierter Container kann die Hilfe anlaufen. Die wichtigsten Aufgaben der Helfer sind derzeit die Aufbereitung von Trinkwasser, die Verteilung von Nahrungsmitteln und die Verteilung von lebensrettenden Medikamenten.

 

Die Not lindern

Das kleine Spital in Thakt Bai hat erst vor kurzem eine neue Medikamentenlieferung erhalten. Doktor Ahmed Habib ist daher in der Lage, ärztliche Versorgung zu leisten: "Wir machen jetzt alles, um die größte Not zu lindern. Wir leisten Erste Hilfe und verteilen lebensrettende Medikamente an die Flutopfer. Die hygienischen Bedingungen sind aber so schlecht, dass wir mit dem Ausbruch von Seuchen rechnen müssen."

"Überflutungen gehören in Pakistan leider alljährlich zur Monsunzeit. So schlimm wie dieses Mal allerdings war es noch nie. Straßen sind überflutet, alle Brücken sind eingestürzt", berichtet Manuela Kräuter, Pakistan-Verantwortliche von "Licht für die Welt". Die Menschen in Pakistan seien nun mehr denn je auf die Großzügigkeit der österreichischen Spender angewiesen, um die Seuchengefahr in den Griff zu bekommen. "Wir bitten dringend um Hilfe für die Flutopfer in Pakistan", so Manuela Kräuter.

"Licht für die Welt"-Spendenkonto
PSK 92.011.650
Bankleitzahl 60.000
Kennwort Pakistan
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