Samstag 14. September 2024
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Ägidius Zsifkovics neuer Eisenstädter Bischof

(09.07.2011) Papst Benedikt XVI. ernennt den Pfarrer von Wulkaprodersdorf und Generalsekretär der Bischofskonferenz zum dritten Bischof der Diözese Eisenstadt. Bischof Zsifkovics ist Burgenlandkroate. Er freut sich auf eine "Zusammenarbeit auf Augenhöhe".

Der neue Eisenstädter Bischof heißt Ägidius Johann Zsifkovics. Die amtliche Bekanntgabe der Ernennung durch Papst Benedikt XVI. erfolgte am Freitag, 9. Juli 2010, um 12.00 Uhr im Vatikan. Ägidius Zsifkovics wurde am 16. April 1963 in Güssing geboren, 1987 zum Priester geweiht und ist seit 1999 Generalsekretär der Österreichischen Bischofskonferenz.

 

Zsifkovics: Zusammenarbeit auf Augenhöhe

Mit dem katholischen Grußwort "Gelobt sei Jesus Christus" in vier Sprachen begrüßte der neue Bischof alle Menschen bei seiner Vorstellung in Eisenstadt. Allen voran dankte Zsifkovics seinem Vorgänger, Bischof Paul Iby, die "unkomplizierte, offene und sympathische Art", mit der er seinen Hirtendienst ausgeübt hat und die Freiheit, die er seinen Mitarbeitern gegeben hat.

Zsifkovics dankte auch allen Priestern, Diakonen, Ordensleuten, Pastoralassistenten, Religionslehrern und den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern der Diözesen, den Dekanaten und Pfarreien sowie allen Gläubigen für den treuen Dienst "in dieser für Glaube und Kirche so herausfordernden Zeit". Als langjähriger Pfarrer wisse er "von meiner täglichen Arbeit an der Basis, wie unentbehrlich diese Dienste für den Aufbau von Kirche sind und welch kostbares Geschenk uns das Zweite Vatikanische Konzil damit gegeben hat".

Er freue sich auf die "Zusammenarbeit mit allen auf Augenhöhe und im Geist der Communio, erbitte mir ihre Mitarbeit, einen Vertrauensvorschuss und ihr Gebet", erklärte der neue Bischof.
 

Das Gemeinsame vor das Trennende stellen

Vertreter der Politik, Kunst, Kultur und Medien rief Zsifkovics auf, "dem Gemeinwohl zu dienen und immer das Gute und Verbindende über alle parteipolitischen und ideologischen Grenzen hinweg stets zu fördern".

Einen Gruß schickte Zsifkovics auch an die "Schwestern und Brüdern im Glauben" - die evangelischen Christen AB und HB - sowie allen Mitglieder anderer Konfessionen und Religionsgemeinschaften, hier vor allem der jüdischen. Er freue sich "auf eine gute Zusammenarbeit in bewährter pannonischer Art, wo das Gemeinsame vor das Trennende gestellt wird, zum Wohl der uns anvertrauten Menschen".
 

Zusammenleben der Volksgruppen

Schließlich schickte Zsifkovics noch Grüße in der jeweiligen Sprache an die kroatische und die ungarische Volksgruppe sowie die Volksgruppe der Roma: "Das Zusammenleben der Volksgruppen in unserem Land ist Modellcharakter für andere in unserer Heimat. Bewahren wir diesen kostbaren Schatz und bauen wir ihn zum Wohle aller aus", appellierte der neue Bischof.

Zsifkovics ist Burgenlandkroate, mit seiner Ernennung gebe das kroatische Volk bereits den zweiten Diözesanbischof, erklärte Zsifkovics in seiner Muttersprache an die kroatische Volksgruppe gewandt. Das sei auch Zeichen dafür, "dass der Glaube in unserem Volk lebendig ist, und das unser Volk unsere Ortskirche bedeutend bereichert. Das ist nicht nur eine große Freude und Auszeichnung für unser Volk, sondern auch Verpflichtung und Herausforderung."
 

Weg des Dialogs fortsetzen

Bischof Paul Iby hat in einer ersten Stellungnhame Zsifkovics zu seiner Ernennung gratuliert. Sein Wunsch sei es immer gewesen, so Iby, "dass auch durch meinen Nachfolger der Weg des Dialogs fortgesetzt werden möge. Unser Diözesanjubiläum steht ja unter dem Thema Begegnung und Dialog. Das Wohl der Kirche und der Menschen in unserer Heimat möge die Umsetzung dieses Zieles bestimmen."
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