Samstag 14. September 2024
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Gegen Wehrpflicht, aber für allgemeine Dienstpflicht

(14.07.2010) Die Katholische Friedensbewegung "Pax Christi" spricht sich für die Beibehaltung der Neutralität und ihre Weiterentwicklung zu einer aktiven Friedenspolitik aus. Kritik wird an der bestehenden Benachteiligung der Zivildiener geübt.

Die katholische Friedensbewegung "Pax Christi Österreich" spricht sich für die Abschaffung der allgemeinen Wehrpflicht und gleichzeitig für die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht aus. Vor dem Hintergrund der Diskussion um die Wehpflicht hat "Pax Christi" am Mittwoch, 14. Juli 2010, auch den massiven Ausbau ziviler Friedensdienste gefordert und die bestehende Benachteiligung der Zivildiener kritisiert.

 

Qualifikation und Anerkennung

Entgegen dem Trend vieler europäischer Staaten, die ihr Militärsystem von der allgemeinen Wehrpflicht auf ein Berufsheer umstellen, tritt "Pax Christi" für die "Beibehaltung der Neutralität und für ihre Weiterentwicklung zu einer aktiven Friedenspolitik ein". Anstelle der allgemeinen Wehrpflicht sollte jedoch eine allgemeine Dienstpflicht treten, innerhalb derer die Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen verschiedenen sozial wünschenswerten Einsatzfeldern wählen könnten. Als mögliche Bereiche für die Ableistung der Dienstpflicht nannte "Pax Christi" Spitäler, Altenheime, Rettungswesen, Entwicklungshilfe oder internationale Friedenseinsätze. Das soziale Dienstjahr sollte auch so gestaltet sein, dass sich für die Betreffenden aus der Ableistung Qualifikationen und Chancen für die spätere Berufslaufbahn ergeben beispielsweise die Anerkennung als erforderliches Praxisjahr.
 

Benachteiligungen von Zivildienern

"Pax Christi" wies auch darauf hin, dass noch immer Benachteiligungen der Zivildiener bestünden und sieht darin einen Änderungsbedarf.

Erneut rief "Pax Christi" einen "gefährlichen Widerspruch der österreichischen und internationalen Sicherheits- und Friedenspolitik" in Erinnerung: Obwohl es sich zeige, dass die heutigen Bedrohungen des Friedens vor allem durch ethnische Konflikte, eine wachsende Kluft zwischen Arm und Reich und die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen hervorgerufen werden, die mit militärischen Mitteln nur zu einem kleinen Teil gelöst werden können, werden weiterhin riesige Ressourcen für militärische Konfliktaustragungen ausgegeben.
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