Samstag 14. September 2024
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Caritas-Kampagne für kindgerechte Medikamente

(15.07.2010) Der Caritas-Aidsexperte Roberto Vitillo präsentiert die Kampagne "HAART for Children" am Montag im "Global Village" im Wiener Messegelände. Caritaspräsident Franz Küberl wird 20.000 gesammelte Unterschriften an das Außenministerium überreichen.

Im Vorfeld der am Sonntag startenden Welt-Aids-Konferenz in Wien hat die Caritas fehlende kindgerechte Therapien und HIV-Tests für die Kleinsten kritisiert. Es gebe kaum geeignete Medikamente und Forschungen in diesem Bereich, so Christoph Petrik-Schweifer, Auslandshilfechef der Caritas Österreich. Mit der Kampagne "HAART for Children" des internationalen Caritas-Netzwerks wollen die Hilfsorganisationen Entwicklung und Forschung vorantreiben: Rund 20.000 im Zuge der Kampagne allein in Österreich gesammelte Unterschriften wird Caritas-Präsident Franz Küberl dazu am kommenden Montag, 19. Juli 2010, im "Global Village" am Wiener Messegelände an das heimische Außenministerium übergeben.

 

Überlebensnotwendig für Kinder

Dosierungen und Zusammensetzungen kindgerechter Medikamente und Therapien seien unklar, Geschmacksrichtungen nicht auf den Nachwuchs abgestimmt, nannte Petrik-Schweifer Beispiele fehlender Forschung. "Die Schwierigkeit dürfte sein: Das rechnet sich nicht für die Firmen. Letztlich ist es aber überlebensnotwendig für die Kinder, dass das stattfindet", so der Auslandshilfechef.

Um "Pharmakonzerne, Regierungen und die gesamte Menschheitsfamilie dazu ermuntern, ein Herz für HIV-positive Kinder zu zeigen", startete die Caritas im Vorjahr die Kampagne "HAART for Children".

 

"HAART" - Hochaktive antiretrovirale Therapie

Der Aidsexperte der Caritas Internationalis, Robert Vitillo, stellt die Kampagne am Montag von 18.30 bis 20.00 Uhr im während der Welt-Aids-Konferenz frei zugänglichen "Global Village" vor. Küberl überreicht dabei die Unterschriften an die Leiterin der Sektion Entwicklungszusammenarbeit im österreichischen Außenministerium, Botschafterin Irene Freudenschuß-Reichl. Die Caritas fordert damit politische Entscheidungsträger und Pharmafirmen auf, "umfassende Maßnahmen zur Verbesserung der Situation von HIV-infizierten Kindern und Aidswaisen voranzutreiben".
 

Globales Engagement der Caritas

Schätzungen zufolge wird rund ein Viertel der weltweiten Pflege, Versorgung und Unterstützung von HIV-positiven und aidskranken Menschen von Organisationen mit katholischem Hintergrund wie der Caritas geleistet.

Das internationale Caritas-Netzwerk unterstützt HIV-Programme in 113 Ländern und leistet somit einen wesentlichen Beitrag zu den Anstrengungen im Bereich der HIV-Prävention, Versorgung und Unterstützung und somit zur Erreichung des globalen Ziels des "Universal Access" - dem universellen Zugang zu Prävention, Behandlung und Pflege in diesem Bereich.

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