Samstag 14. September 2024
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1.100 Telefonseelsorger trafen sich in Wien

(16.07.2010) "Die Mitarbeiter der Telefonseelsorge sitzen ja normalerweise ziemlich alleine beim Telefon. Zu erleben mit 1.100 anderen Telefonseelsorgern zusammen zu kommen - noch dazu aus so vielen Ländern - das ist eine große Motivation für unsere Arbeit", resümiert die Kongress-Organisatorin Marlies Matejka.

Ein internationaler Kongress von über 1.000 Telefonseelsorgen von 10. bis 15. Juli 2010 in Wien befasste sich mit den verschiedenen Facetten von Gewalt, die den Seelsorgern am Telefon begegnen. Drei Aspekte lassen sich dabei erkennen, fasst Marlies Matejka, die Leiterin der Telefonseelsorge Österreich und Organisatorin des Kongresses, zusammen: Erstens die Gewalt, die sich gegen die eigene Person richtet - in Form von Autoaggression und Suizid -, zweitens die die Gesellschaft bestimmende strukturelle Gewalt und drittens die Gewalt in Beziehungen.
 
Zu diesen Facetten wurden auf dem Kongress, der unter dem Motto "Listening for Peace - Eine Alternative zu Gewalt entdecken" stand, 23 Vorträge und rund 60 Workshops veranstaltet.

 

Internationaler Austausch

Die hauptsächlich ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Telefonseelsorge hätten wertvolle Anregungen erhalten, berichtet Matejka, vor allem der Austausch mit anderen habe sie gestärkt - sind doch die Telefonseelsorger normalerweise ziemlich alleine in ihrer Arbeit: "Sie führen das Gespräch mit dem Anrufen und sind auf sich selbst zurückgeworfen. Es gibt zwar Supervisions- und Weiterbildungsangebote, aber zu erleben, mit 1.100 anderen Telefonseelsorgern zusammen zu kommen - noch dazu aus so vielen Ländern - das ist eine Bereicherung und große Motivation für unsere Arbeit."
 

Ökumenisches Taizegebet in der Votivkirche

Der Kongress sei möglichst ökumenisch ausgerichtet gewesen, betont die Organisatorin. Denn in den einzelnen Ländern seien die Telefonseelsorgeeinrichtungen unterschiedlich stark oder gar nicht mit der Kirche verbunden. Veranstaltet wurde die Tagung von der österreichischen Telefonseelsorge und dem internationalen Verband IFOTES, dem mehr als 600, vorwiegend europäische Telefonseelsorgeeinrichtungen angehören. Einer der Höhepunkte des Kongresses war ein ökumenisches Taizegebet in der Votivkirche am Sonntagabend, an dem über 900 Menschen teilgenommen haben.

Die österreichische Telefonseelsorge ist rund um die Uhr unter der kostenlosen Rufnummer 142 zu erreichen.
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