Samstag 14. September 2024
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Solidarität mit Armen wichtig im Kampf gegen Aids

(19.07.2010) Die Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz fordert einen besseren Zugang zu Pflege und Behandlung bei Aids. Bisher sei das ein uneingelöstes Versprechen der Regierungen, kritisiert KOO-Geschäftsführer Heinz Hödl.

Ihren Versprechen nachzukommen und für einen universellen Zugang zu Pflege und Behandlung bei Aids zu sorgen - mit diesem Appell hat sich die "Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission" (KOO) anlässlich der Welt-Aids-Konferenz an die internationale Staatengemeinschaft gewandt. KOO-Geschäftsführer Heinz Hödl begrüßt am Montag, 19. Juli 2010, in diesem Zusammenhang eine Stellungnahme der österreichischen Bischöfe, in der unter anderem anti-retrovirale Medikamente für alle Betroffenen gefordert wurden.

 

Drängende Herausforderungen

"Die Bischöfe behandeln mit dieser Stellungnahme die drängenden Herausforderungen von Aids für die Gesellschaft und positionieren die katholische Kirche im Hinblick auf die Millenniumsentwicklungsziele. In der globalisierten Gesellschaft braucht es Entwicklung und Solidarität mit den Armen, damit die weltweite Ausbreitung von Aids durch ein konzentriertes Vorgehen bekämpft werden kann", betont Hödl.

Die Erklärung der Bischöfe sei eine "wertvolle Unterstützung für die Arbeit der kirchlichen Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit". Es gehe darum, vom christlichen Menschenbild her auch "mit spiritueller und moralischer Kraft" die verheerenden Auswirkungen von Aids zu überwinden. Die für die Arbeit der KOO zentrale Kategorie der Nächstenliebe werde von den Bischöfen zu Recht eng mit den Fragen der Entwicklung, der Solidarität und der Gerechtigkeit verknüpft.

 

Im Angesicht der Pandemie

Angesichts der Pandemie sei es dringend notwendig, den Aufruf der Bischöfe aufzugreifen und "jede einseitige Strategie einer Revision im Blick auf die Komplexität der Pandemie zu unterziehen". Dass ein ganzheitliches Vorgehen erfolgreich sei, habe auch der am 13. Juli veröffentliche Bereicht des Aids-Programms der Vereinten Nationen gezeigt: Demnach sei es gelungen, in 15 stark betroffenen Ländern die Häufigkeit von HIV-Infektionen unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen um 25 Prozent zu senken. Grund sei ein geändertes Sexualverhalten - spätere erste sexuelle Kontakte, weniger Partnerwechsel und der Einsatz von Kondomen - gewesen.
 

Vorgaben und Versprechen nicht eingehalten

Die KOO erinnerte in der Aussendung daran, dass bisherige Vorgaben von Staat und der internationalen Gemeinschaft versäumt und Versprechen nicht eingehalten worden seien. So versprechen die Millenniumsentwicklungsziele den Hunger zu halbieren und die HIV-Verbreitung bis zum Jahr 2015 einzudämmen. 2006 beschlossen die Vereinten Nationen, "dass alle Menschen zu jeder Zeit Zugang zu ausreichenden und nahrhaften Lebensmittel erhalten" als Teil einer Bekämpfung der Pandemie.

Die Forderungen der Bischöfe nach Einhaltung der Zusagen für die Entwicklungszusammenarbeit sind laut Hödl genauso wichtig wie der Zugang zu anti-retroviralen Medikamenten für alle.
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