Freitag 10. Januar 2025
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„Jahr des geweihten Lebens": Chance und Herausforderung

(16.2.2014) Aktionsjahr 2015 zur Stärkung der katholischen Orden.

 

Papst Franziskus hat 2015 zum „Jahr des geweihten Lebens“ ausgerufen. Der Vatikan würdigt mit diesem Themenjahr die Rolle der Orden in Kirche und Welt. Die Kenntnis und die Wertschätzung des geweihten Lebens soll nach außen, aber auch nach innen gefördert werden. „Der Ordensmann auf dem Stuhl des Petrus mit dem Namen eines großen Ordensgründers ermutigt die Kirche, mit liebevoller Aufmerksamkeit auf den Schatz des gottgeweihten Lebens zu schauen“, sagt Sr. Beatrix Mayrhofer, Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden.


Gelebtes Evangelium

„Für mich bedeutet dieser nun gesetzte Themenschwerpunkt eine Chance und Herausforderung: Ordensleben ist keine Randerscheinung der Kirche, Ordensleben gehört zum Herzschlag des gelebten Evangeliums“, so die Ordensschwester.  „Gottgeweihtes Leben gibt es in den vielfältigsten Formen. Wir werden ermutigt, unsere eigene Berufung neu wahrzunehmen und aus dem Gründungs-charisma heraus eine Antwort auf die Nöte der Menschen unserer Zeit zu suchen“.


Ähnlich formuliert es auch Abtpräses Christian Haidinger, Vorsitzender der Superiorenkonferenz der Männerorden: „Als Ordensleute freuen wir uns über die große Wertschätzung des neuen Papstes, sie ist uns aber auch eine große Verpflichtung, dies in unserer Kirche und in der Gesellschaft auch durch unser Tun und Wirken in den vielen Bereichen, in denen Ordensleute leben und wirken, sichtbar und für die Menschen erfahrbar zu machen!“ Auch er sieht im „Jahr des geweihten Lebens“ eine Chance und Herausforderung, „in unseren verschiedenen Werken – in den Schulen und Krankenhäusern, in der kategorialen Seelsorge und in den pfarrlichen Aktivitäten – unser Engagement zur vertiefen und neu zum Leuchten zu bringen!“


Mayrhofer und Haidinger betonen, dass die Ordensgemeinschaften Österreichs das „Jahr des geweihten Lebens“ gern zum Anlass nehmen, sich selbst neu am Evangelium auszurichten und Ordensleben als alternative Lebensform in Kirche und Gesellschaft sichtbar zu machen.


Große Liebe Gottes

Von ihrem erfüllten Ordensleben erzählt Sr. Beatrix: „Es ist unglaublich, dass man leben darf, wozu Gott beruft. Gott ist so groß, dass man ihn ein ganzes Leben lang sucht. Er ist voller Überraschungen, voller Herausforderungen. Es ist nicht immer leicht, es ist manchmal sehr schwer. Aber die Liebe Gottes ist immer größer und es ist eine wunderbare Erfahrung, wenn man sich auf ein solches Leben einlässt.“


Begegnungen vor Ort

„Schon in diesen Monaten laufen Vorbereitungen für spezielle Aktionen und Begegnungen“, schildert P. Lorenz Voith, Vorsitzender der Wiener Superiorenkonferenz, die weiteren Schritte: „So wird die Ordenskonferenz der Oberen in der Erzdiözese Wien sich im Mai diesem Thema stellen und einige Eckpunkte vereinbaren und beschließen. Am diesjährigen Ordenstag, 25. November, im Kardinal-König-Haus wird auch das ‚Jahr der Orden’ offiziell gestartet“. P. Voith: „Wir wollen mit der Erzdiözese Wien als Ortskirche bzw. mit den Dekanaten und Gemeinden in diesem Jahr etwas gemeinsam auf den Weg bringen: nicht im Event-Stil, eher in Begegnungen vor Ort in den Bezirken, Pfarrgemeinden, usw. Dabei spielen geistliche Impulse für die Gesellschaft eine bedeutende Rolle.“ Wichtig sei auch eine gute Öffentlichkeitsarbeit. Die Einrichtungen der Orden wie Schulen Kindergärten, Spitäler, Bildungshäuser, Hochschulenwürden Großartiges leisten. „Dies soll aufgezeigt werden, aber auch die finanziellen Grenzen und Möglichkeiten vieler Gemeinschaften. Viele erhalten ja keinen Cent aus Kirchenbeitragsmitteln. Ziel ist es, bewusst zu machen, welchen großen Stellenwert, welche wichtige Säule die Ordensgemeinschaften gerade für die Erzdiözese Wien bilden. Neben den Pfarren und der kategorialen Arbeit bilden die Orden die rechte Lunge der Erzdiözese."


Angedacht sei die Sammlung von persönlichen Zeugnissen von Ordensleuten – jüngeren und älteren –  als eine Broschüre, ein Buch oder eine Zeitschrift, welche weiter verbreitet werden kann, berichtet P. Voith. Für die  jüngeren Ordensleute ist eine gemeinsame Wallfahrt geplant.

ml

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