Freitag 10. Januar 2025
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Kirche führt Dialog mit der Welt

(23.2.2014) Die vatikanische Dialog-Initiative für die Nichtglaubenden. 

 

Kurienkardinal Gianfranco Ravasi und der Budapester Erzbischof Kardinal Peter Erdö haben am 4. Februar in Budapest eine weitere Konferenz der vatikanischen Dialog-Initiative für die Nichtglaubenden „Vorhof der Völker“ eröffnet. Gläubige und Nichtglaubende  haben an drei Tagen über Herausforderungen der heutigen Medien und Technologiegesellschaft  sowie über die Rolle der katholischen Soziallehre für die Überwindung der Wirtschaftskrise gesprochen und diskutiert.


„Die Kirche sucht und führt einen Dialog mit der Welt, indem sie ihr den Glauben zeigt“,
betonte Erdö  in seinem Referat zum Start der Gespräche. Der „Vorhof der Völker“ biete eine „gute und ergebnisreiche Gelegenheit“ zum gemeinsamen Nachdenken von gläubigen und nichtglaubenden Menschen. „Wenn wir der Welt unseren Glauben zeigen wollen, dann wollen wir unsere Überzeugung und Freude darüber nicht nur in unserem engsten Freundeskreis zum Ausdruck bringen, sondern wir gehen auch auf einen Dialog mit der Welt, den Völkern und mit allen Menschen ein“, sagte der Budapester Erzbischof.

 

Der Kardinal erinnerte an jene Textstelle im Konzilsdekret „Ad Gentes“, wonach Christen eine besondere Berufung hätten, das irdische Reich und die Ordnung der Welt nach dem Evangelium zu gestalten. Es sei jedoch nicht einfach, „Licht und Freude des Glaubens“ auf die Bereiche Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst zu übertragen.


Wirtschaft und Ethik

„Wir müssen unsere Augen offen halten, um Probleme der Politik und Gesellschaft wahrzunehmen“, sagte Kardinal Gianfranco Ravasi. Der Präsident des Päpstlichen Kulturrats bedauerte, dass sich Wirtschaft und Ethik voneinander entfernten, worunter auch die Ökonomie leide. Der ursprüngliche Weg der Wirtschaft sollte jener der Moralphilosophie sein, so Ravasi. Die Volkswirtschaftslehre müsse wieder mehr die Lage der Menschen in den Blick nehmen und in diesem Sinn zur Humanwissenschaft werden.


Der beim Päpstlichen Kulturrat angesiedelte und nach dem Bereich für die Nichtjuden im antiken Jerusalemer Tempel benannte „Vorhof der Völker“ geht auf eine Idee von Papst Benedikt XVI. im Jahr 2009 zurück.    

kap

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