Freitag 10. Januar 2025
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Eltern wollen keine „Normkinder“

(9.2.2014) Umfrageergebnisse des katholischen Elternvereins.

Im Herbst 2013 hat der Hauptverband der katholischen Elternvereine eine Umfrage an katholischen Privatschulen durchgeführt. Die Ergebnisse der Umfrage wurden nun präsentiert. 


 

Eltern wollen keine „Normkinder“, dafür aber eine Vielfalt an Schulformen, vertiefte Individualisierung und Förderung. Dafür sollten die Lehrpläne entrümpelt werden etwa zulasten der Mathematik und zugunsten eines bilingualen Unterrichts oder Rhetorik.
Mehrheitlich abgelehnt wird die Gesamtschule der 10- bis 14-Jährigen. Immerhin 53 Prozent der befragten Eltern befürchten, dass die Gesamtschule „im Leistungsniveau eine Nivellierung nach unten“ bringen könnte. Von einer großen Mehrheit abgelehnt wird laut Studie auch die Ganztagsschule. Schulpflicht auch am Nachmittag lehnen sieben von zehn Elternteilen ab; 85 Prozent jedoch votieren für Nachmittagsbetreuung auf freiwilliger Basis.
Deutlich zeigt sich laut Anne Mautner Markhof, der Präsidentin des Hauptverbandes der katholischen Elternvereine, dass die Erziehungsberechtigten mehr Mitsprache in Schulbelangen wünschen. Die Kommunikation und Information solle gerade auch auf digitalem Weg ausgebaut werden.


Die HVKEV-Präsidentin kündigte an, diese und andere Studienergebnisse auch im Elternbeirat des Unterrichtsministeriums einzubringen, der am 4. Februar erstmals mit der neu zuständigen Ministerin Gabriele Heinisch-Hosek zusammen getroffen ist. Der HVKEV ist eine von drei Elternvertretungen, die in regelmäßigen Abständen gegenüber dem Unterrichtsministerium Wünsche und Ideen einbringen.


Hoch zufrieden

Erfreulich für die Träger katholischer Privatschulen – neben Diözesen vor allem Orden – ist laut Thomas Krobath, Vizerektor der KPH Wien/Krems, die hohe Zufriedenheit der Eltern: 94 Prozent der Befragten würden ihr Kind wieder in eine katholische Privatschule schicken. Als Motive für die Schulwahl nennen die Eltern das „Schulklima“, „individuelle Förderung“, die Möglichkeit von Schwerpunktsetzungen, die geringe Gewalt sowie das soziale Engagement der Schulgemeinschaft und der Einsatz der Lehrer. „Christliche Werte“ oder „katholische Lebensführung“ spielen demgegenüber eine geringere Rolle; was angesichts der weltanschaulichen Ausrichtung der Eltern nicht verwundert: Hinsichtlich der Einschätzung, wie wichtig Religion in ihrem Leben ist, unterscheiden sich die Eltern von katholischen Privatschülern kaum vom Bevölkerungsschnitt und liegen „im gesellschaftlichen Mainstream“, wie Krobath hinwies.     

kap/ aha

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