Freitag 10. Januar 2025
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Trost und Anker in schweren Zeiten

(9.2.1014) Zum „Welttag der Kranken": Der Dienst der Krankenhaus-seelsorgerinnen und -seelsorger.

Zum 22. „Welttag der Kranken" am 11. Februar: Der unaufdringliche Dienst der Krankenhaus-seelsorgerinnen und -seelsorger – eine Stärkung für die Seele.


 

„Kranke Menschen wollen nicht nur Diagnosen hören und Therapien absolvieren. Sie wollen auch darüber reden, was das für sie und ihr Leben bedeutet“, sagt der Leiter des Fachbereichs für Krankenhaus- und Pflegeheim-Seelsorge der Erzdiözese Wien, Christoph Schmitz:  „Der Welttag der Kranken erinnert daran, dass kranke Menschen neben medizinischer Betreuung auch etwas Stärkendes für die Seele brauchen. Krankenhausseelsorger haben Zeit für eine persönliche Begegnung, die Raum schafft für eine neue Perspektive.“


Einfach Trost spenden

„Es mag nicht immer gelingen, Leiden ausreichend zu lindern. Nicht alles Zerbrochene im Leben kann wieder gekittet werden, oft bleibt ein schmerzlicher Rest“, sagt Privat-Dozent Jürgen Wallner (Leiter Personalmanagement, Organisationsentwicklung und Ethikberatung im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder), Autor der Sonderausgabe „Gruß ans Krankenbett“ anlässlich des Welttages der Kranken. Wallner: „In diesen Situationen ist es der Trost, den Kranke und ihre Angehörigen, aber auch jene, die sich professionell um jene Menschen kümmern, brauchen.“ Trost zu spenden könne oft sehr einfache Formen annehmen: „Vor allem jene, einfach beim anderen auszuhalten, für ihn da zu sein“. Die Angst davor, nicht ausreichend trösten zu können, weil einem die „richtigen“ Worte fehlen würden, sei unberechtigt: „Die tröstende Nähe braucht keine Worte“, ist Wallner überzeugt.


1993: 1. Welttag

KrankenhausseelsorgerInnen könnten in dieser Hinsicht klinisch Tätigen, insbesondere jungen ÄrztInnen, Pflegekräften und TherapeutInnen, eine Hilfestellung leisten: ihnen vermitteln, wie sie den Auftrag „trösten immer“ auch selbst wahrnehmen können. Dieser Auftrag ist auch nicht konfessionell gebunden, sondern einfachhin mit unserem Menschsein verbunden. Der Welttag der Kranken ist schließlich selbst ein Zeichen des Trostes: Er signalisiert Menschen in Krankheit und Gebrechlichkeit, dass ihr Schicksal ihre Mitmenschen nicht kalt lässt – getreu dem Motto „Heilen manchmal, lindern oft, trösten immer“.
Der Welttag der Kranken wurde 1993 von Papst Johannes Paul II. ins Leben gerufen, um die kranken und bedürftigen Menschen weltweit in den Mittelpunkt zu stellen. Aus seinen eigenen Erfahrungen heraus, die er als Genesender nach seinem Attentat machte, war es ihm als Mensch und als Oberhaupt der Katholischen Kirche ein Bedürfnis, den Fokus auf jene Menschen zu lenken, die in der Zeit des Krankseins, der Heilung und des Sterbens verstärkt Unterstützung und Zuwendung brauchen.


Botschaft des Papstes

Anlässlich des heurigen 22. Welttags der Kranken (Thema: „Glaube und Liebe“) schreibt Papst Franziskus: „Die Kirche erkennt in euch, liebe Kranke, eine besondere Gegenwart des leidenden Christus. So ist es: Bei, ja in unserem Leiden ist das Leiden Jesu, der zusammen mit uns dessen Last trägt und uns dessen Sinn offenbart. ... So stehen wir vor dem Geheimnis der Liebe Gottes zu uns, die uns Hoffnung und Mut gibt: Hoffnung, weil im Liebesplan Gottes auch die Nacht des Leids sich dem österlichen Licht öffnet; und Mut, um mit ihm an der Seite, mit ihm vereint allen Widrigkeiten entgegenzutreten.“

Nähere Informationen unter www.krankenhaus-seelsorge.at

Karin Koller/Kron

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