Sie ist etwas Besonderes, die neue ökumenische Kapelle im öffentlichen Krankenhaus Rudolfstiftung (Wien 3, Juchgasse 25), die Mitte November gesegnet worden war. Am 16. Februar feiert Wiens Bischofsvikar P. Dariusz Schutzki CR um 10 Uhr eine Messe mit Krankensalbung, anschließend gibt es ein Gespräch zum „Welttag der Kranken".
„Wir haben ca. 20 Jahre zwischen den Aufzügen die heilige Messe gefeiert und jetzt haben wir dazu einen fixen Raum, der Tag und Nacht zum Gebet offensteht“, sagt Pastoralassistent Andreas Drechsler: „Wir haben viele Jahre darum gebetet und die Verantwortlichen mit Gottes Hilfe überzeugen können.“
Bei der Segensfeier hob Dorektor Ernst Schenk von der Kollegialen Führung des Krankenhauses die Wichtigkeit der Spiritualität im Genesungsprozess hervor. Eine Krankenhauskapelle sei ein Ort der Gefühle, der den Glauben an Gott und den Glauben an Heilung vereine.
Ähnliche Worte fand Weihbischof Franz Scharl, als er in seinem liturgischen Gruß von einem ganz anderen Ort sprach, wo Gefühle ihren Platz finden und Menschen Kraft tanken können.
Superintendent Hansjörg Lein erwähnte in seiner Predigt, dass sich die Frage des eigenen Lebens im Krankenhaus für die PatientInnen auf eine noch andere Weise stelle und dass die Kapelle ein Ort sein könne, an dem der Geist und die Seele Raum finden, dieser Frage nachzugehen.
Weiters sei die Kapelle ein Ort der Besinnung, des Gebets, des Nachdenkens und auch ein Ort der Trauer und des Abschieds. „Krank ist jeder allein für sich, auch wenn wir in Beziehungen und Gemeinschaften leben. Doch bedürftig sind alle Menschen, und das Krankenhaus ist ein Haus, in dem die Bedürfnisse der Menschen ernstgenommen werden“, betonte Lein.
1865 wurde die Krankenanstalt Rudolfstiftung auf einem Areal von 37.000 Quadratmetern von Kaiser Franz Josef eröffnet.