Freitag 10. Januar 2025
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Entwicklungshilfe: Budget ungekürzt

(2.2.2014) Caritas fordert die Erhöhung der Mittel für die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit.

 

 

Michael Landau, Präsident der Caritas, begrüßt den von Außenminister Sebastian Kurz angekündigten Stopp der drohenden abermaligen Kürzung bei der  bilateralen Entwicklungszusammenarbeit (EZA) der Regierung. Laut Außenminister soll das Budget dafür zumindest auf dem Vorjahresniveau von 77 Millionen Euro bleiben und nicht, wie im Regierungsprogramm vorgesehen, um 32 Millionen Euro gekürzt werden. Österreich setze damit ein „wichtiges Zeichen für jene Menschen, die weltweit an Hunger leiden“, so Landau. Gleichzeitig fordert der Caritaspräsident nach dieser Stabilisierung als nächsten Schritt „eine echte Schubumkehr mit einer Aufstockung der Mittel“.


Seit 2010 hat Österreich die staatlichen Entwicklungshilfeausgaben für konkrete Programme und Projekte in Armutsgebieten laufend gekürzt - von über 100 Millionen Euro im Jahr 2010 auf 77 Millionen im Jahr 2013.  Eine neuerliche Kürzung hätte  unter anderem Projekte zur Hungerbekämpfung und Gesundheitsversorgung in Afrika oder Hilfe für Straßenkinder in Lateinamerika betroffen. „Gerade diese konkreten Programme schaffen die wesentliche Ausgangsbasis für Tausende Familien, damit sie den Hunger und die absolute Armut hinter sich lassen können“, betont die Caritas. „Gleichzeitig dürfen wir die langfristigen Ziele eines gesetzlich verankerten EZA-Budgets nicht aus dem Blick verlieren. Weltweit leiden 840 Millionen Menschen an Hunger - eine starke österreichische Entwicklungszusammenarbeit kann mithelfen, dass es viel weniger werden“, erinnert Michael Landau. Gerade die bilaterale Entwicklungshilfe sei ein Feld, in dem Österreich „Zeichen setzen und internationales, humanitäres Gewicht erlangen kann“.


Der Vorsitzende von „Jugend Eine Welt“, Reinhard Heiserer, bedankt sich bei Außenminister Kurz, der die Kürzungen „buchstäblich in letzter Minute“ abgewendet habe. Die Bemühungen um globale Verantwortung  seien ein „starkes Signal für eine neue, junge Außenpolitik der Zukunft“. Heinz Hödl, Geschäftsführer der Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz,  betont die Gesamtverantwortung der Bundesregierung: „Wir hoffen auf eine echte Trendumkehr in der Entwicklungszusammenarbeit und möchten den Außenminister bei seinen Bemühungen unterstützen“.                   


Als ein „positives Signal“ bewertet auch die Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz (KOO) „Wir freuen uns, dass  es gelungen ist, die konkreten Projekte und Programme der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit von weiteren Kürzungen zu verschonen", so KOO-Geschäftsführer Heinz Hödl


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