Freitag 10. Januar 2025
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Fußball-WM 2014: Kein Spaß für Straßenkinder

(2.2.2014) Die Schattenseiten des sommerlichen Großevents.

 

Hunger, Gewalt und kein Zuhause kennzeichnen die Situation von Straßenkindern in der ganzen Welt. Egal ob sie in Rio de Janeiro, Kapstadt, Bukarest oder Bangalore leben – um überleben zu können, betteln und stehlen sie oder prostituieren sich. Sie schlafen in Hauseingängen, unter Marktständen oder in U-Bahn-Schächten, überall wo sie die Hoffnung haben, etwas Schutz und Ruhe zu finden.


Am 31. Jänner, dem Gedenktag des Jugendheiligen Don Bosco, machen Jugendgruppen und Schulklassen in ganz Österreich alljährlich auf die verzweifelte Situation der Straßenkinder aufmerksam indem sie Gottesdienste gestalten, Konzerte organisieren, Schuhe putzen,  zu Benefiz-Essen oder Eine Welt Partys einladen und Eine Welt-Fußball spielen. Die gesammelten Spenden kommen Straßenkinder-Hilfsprojekten der Salesianer Don Boscos und der Don Bosco Schwestern zugute. Im Fokus des Aktionstages steht heuer das WM-Gastgeberland Brasilien.


 „Es gibt ernstzunehmende Berichte darüber, dass es im Vorfeld der WM zu sozialen Säuberungsmaßnahmen kommt, von denen auf der Straße lebende Kinder und Jugendliche ganz besonders betroffen sind,“ ist Jugend Eine Welt-Vorsitzender Reinhard Heiserer besorgt. „Die WM ist ein riesiges Geschäft für die einen – während die anderen Glück haben, wenn sie überhaupt zuschauen dürfen und nicht aus dem öffentlichen Raum verdrängt werden oder Opfer von Menschenrechtsverletzungen werden“.


Die Schattenseiten des sommerlichen Großevents werden in Österreich auch von der NGO-Initiative „NOSSO JOGO“ thematisiert. Sie setzt sich im Vorfeld der WM für globales Fair Play ein und fordert die brasilianische Regierung auf, die Sicherheit aller Kinder und Jugendlichen zu garantieren und dafür Sorge zu tragen, dass die WM auch dem armen Großteil der Bevölkerung Vorteile bringt, z.B. durch die Schaffung von Infrastruktur, die allen zugutekommt.


Konkret geholfen wird gefährdeten brasilianischen Kindern durch ein neues Don Bosco Hilfsprojekt, das u.a. in den WM-Austragungsorten Recife und Fortaleza durchgeführt wird: 500 Jungen und Mädchen aus ärmsten Verhältnissen erhalten außerschulische Betreuung sowie die Möglichkeit zu künstlerischen und sportlichen Aktivitäten. Dabei wird – ganz im Sinne der Don Bosco-Pädagogik – besonders auf Prävention setzt. „Es geht vor allem darum, diese Kinder durch vorbeugende Maßnahmen vom Weg in die Verwahrlosung und Kriminalität zu bewahren“, erklärt Reinhard Heiserer.

 

Für den „Tag der Straßenkinder“ stellt Jugend Eine Welt auf der Website »www.tagderstrassen-kinder.at« Aktionsvorschläge für Schulklassen, Unterlagen für einen Kinder-Gottesdienst und allgemeine Hintergrundinformationen bereit.

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