Die Ärztin und Nonne Ruth Pfau ist seit über 50 Jahren im Dienst für Leprakranke in Pakistan. Unterstützt wird sie dabei vom Aussätzigen-Hilfswerk Österreich.
Als Schwester Ruth Pfau 1960 in die pakistanische Metropole Karachi kam, musste sie ansehen, wie Ratten die gefühllosen Gliedmaßen von Lepra-Kranken anfraßen. Die Ordensfrau und Ärztin machte die Bekämpfung der Krankheit zu ihrer Lebensaufgabe. 36 Jahre später war die Lepra in Pakistan unter Kontrolle.
Seither geht es um die Reintegration jener Menschen, welche die Krankheit überstanden, aber Gliedmaßen oder ihre Sehkraft verloren haben. Das Stigma der Lepra trifft auch die Kinder und sogar die Enkelkinder. Ihnen gerechte Chancen einzuräumen, Zugang zu Schulbildung und zu Arbeit zu ermöglichen, sei eine noch schwierigere Aufgabe als die Behandlung der Krankheit, meint Ruth Pfau.
Wie gefährlich dieser Einsatz ist, mußte das Team der Ordensfrau im Dezember erfahren. Ein langjähriger Mitarbeiter Ruth Pfaus, ein tiefgläubiger Muslim, wurde vor den Augen seiner vierjährigen Tochter von religiösen Fanatikern erschossen.
Religiöse, ethnische und Kasten-Zugehörigkeiten ziehen in der Megastadt Karachi Trennlinien, die nicht überschritten werden dürfen. Wer für die Rechte von Minderheiten, etwa Menschen mit Behinderungen, eintritt, setzt sein Leben ein.
Schwester Ruth Pfau und ihr Team tun das Tag für Tag, für Leprakranke und deren Familien ebenso wie für zwangsverheiratete Mädchen und für Leibeigene. „Ohne Menschenrechte ist niemand gesund“, sagt die Ärztin und Ordensfrau.
Das Aussätzigen-Hilfswerk Österreich arbeitet seit Jahrzehnten mit Schwester Dr. Ruth Pfau zusammen. Seit 1958 engagiert sich das Werk gegen Lepra und andere Armutskrankheiten. Ziel ist die dauerhafte Gesundheitsversorgung für die Ärmsten der Armen.
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