Wie die Matrikenstelle der Erzdiözese Wien am 14. Jänner mitteilte, gab es mit Stichtag 31. 12. 2013 in der Erzdiözese Wien 1,246.608 Katholiken. Die Zahl der Katholiken nimmt leicht, aber stetig ab: Der Rückgang betrug im Jahr 2013 knapp 0,92%, in den Jahren davor 0,91 und 0,89%. (Katholiken Ende 2012: 1,269.745). Ebenso ist eine leichte und stetige Abnahme der Zahl der Austretenden zu verzeichnen: Sie ist mit 15.889 Austritten im Jahr 2013 im langjährigen Vergleich nach wie vor sehr hoch, liegt aber unter der Zahl von 2012 (16.217). Im Jahr 2013 haben demnach 1,26% der Katholiken durch Austritt ihrer Kirche den Rücken gekehrt.
 „Es ist nicht erstaunlich, dass bei einer so großen Institution wie der Kirche jedes Jahr ein gutes Prozent der Mitglieder austritt. Aber es stimmt mich nachdenklich, dass es uns nicht gelingt, auch nur annähernd so viele Nichtkatholiken für einen Eintritt zu begeistern“, kommentiert Generalvikar Nikolaus Krasa die Statistik. Dies sei angesichts der Tatsache, dass es im Raum der Erzdiözese Wien mittlerweile mehr Nichtkatholiken als Katholiken gibt, „eine große und dringende Herausforderung für uns alle“, so Krasa. Im Jahr 2013 traten in der Erzdiözese Wien nur 1066 Christen aus anderen Konfessionen oder ehemalige Katholiken (wieder) in die katholische Kirche ein. Die Zahl der Erwachsenentaufen lag bei weniger als 100. Im Gebiet der Erzdiözese Wien geht der Katholikenanteil weiter zurück und beträgt schätzungsweise 46%. Besonders markant ist die Entwicklung in der Stadt Wien selbst, wo seit jeher die meisten Austritte gemeldet werden und wo es einen starken Zuzug an Nichtkatholiken gibt. Zu Jahresende 2013 gab es in der Stadt Wien 654.223 Katholiken, das sind 37,1 Prozent der Gesamtbevölkerung der Stadt.

Pastorales Wirken

Aus der nun vorliegenden  Seelsorgestatistik für das Jahr 2012 geht hervor, dass auch die Zahl der in der Erzdiözese Wien tätigen Priester leicht abgenommen hat, und zwar von 1124 im Jahr 2011 auf 1108 im Jahr 2012. Weiters erkennbar sind eine Stabilisierung bei den Messbesuchen, ein weiterer leichter Rückgang bei Taufen und Erstkommunionen, erstmals ein deutlicherer Rückgang (8%) bei den Firmungen sowie ein leichter Zuwachs an Eheschließungen und Begräbnissen.

red