Donnerstag 25. Dezember 2025
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Was habt ihr da für einen Brauch?

(23.6.2013) Ausstellung zum „Leben der Juden in Groß-Enzersdorf“ vor 1938.

Groß-Enzersdorf war eine von 16 Kultusgemeinden in NÖ, hatte eine Synagoge und einen jüdischen Friedhof. 1938 wurde sie völlig ausgelöscht. Die Ausstellung „Das Leben der Juden in Groß-Enzersdorf“ möchte nun mit einer Reihe von Veranstaltungen bis 30. Juni das Leben der Juden in der Marchfeldstadt wieder in Erinnerung rufen. So wird u.a. im  Stadtmuseum an die jüdische Gemeinde vor 1938 erinnert, im „Kotter“, dem ehemaligen Gefangenenhaus in der Kaiser Franz Josef Straße 2 hinter dem Bezirksgericht, der Alltag der Juden in Großenzersdorf sowie das Aufkeimen des Nationalsozialismus gezeigt und im Kunstlokal an die jüdische Greislerei erinnert (jew. Fr., 14 - 20 Uhr Sa. 10 - 16 Uhr und So. 10 - 15 Uhr). In der Pfarrkirche Maria Schutz sind jew. Fr., 18 - 20 Uhr, Sa. & So. 15 - 16 Uhr unter dem Titel: „Was habt ihr da für einen Brauch?“ Bilder zu jüdischen Festen und Riten zu sehen und im Stadtpark informieren Tafeln über einige Daten, Fakten und Aussagen zum Leben der Juden in Groß-Enzersdorf.


Veranstaltungsreigen

Nach der Eröffnung durch Prof. Topsy Küppers stehen u.a. am 20. 6. ein Klezmer Konzert der Gruppe „Pallawatsch“ im Stadtsaal (19.30 Uhr), die Buchpräsentation „Jüdisches Niederösterreich“ am 21. 6. um 19.30 Uhr im Kotter, der „jüdische Witz“ (erzählt von Elisabeth Jupiter) im Hof des Hauses Elisabethstraße 7, dem ehem. Zentrum der IKG, dann Hauptquartier der Nazis, später der Russen – einem Haus mit Vergangenheit – am Programm. Neben speziellen Führungen im Stadtmuseum (Fr., Sa. u. So., 14 - 15 Uhr) bilden die Lesung „Gewissen, Glaube, Courage“ – Texte von Helmuth Dietrich Boenhofer und Helmuth James Graf von Moltke gelesen von Herbert Eigner und Mag. Helmuth Schüller (26. Juni, 19 Uhr im Kotter),  die interreligiöse Veranstaltung „Judentum und Christentum im Vergleich“ am 27. Juni um 19 Uhr im Pfarrsaal sowie das Klezmer Konzert „Saxakordia“ im Kunstlokal am 30. Juni ab 17.30 Uhr im Kunstlokal weitere Höhepunkte.


„Offene“ Ausstellung

Obwohl es dafür gleichzeitig fünf vor und auch schon fünf nach zwölf ist, wenn man die Zeitzeugenfrage und ihr Alter bedenkt, ist „Das Leben der Juden in Groß Enzersdorf“ eine offene Ausstellung. Das heißt, die Kuratoren appelieren an das Publikum, ihre Erinnerungen an das Leben der Juden in Groß-Enzersdorf weiterzugeben. Vor, während und nach der Ausstellung besteht Gelegenheit, diese auf Ton- oder Bildträgern zu speichern oder schriftlich dokumentieren zu lassen, persönlich oder anonym, gleichbedeutend, ob man Zeitzeuge oder Zweitzeuge ist. Auch Briefe, Dokumente, Zeitungsausschnitte, Photos und andere Objekte werden gerne aufgenommen, fotografiert oder kopiert und dann archiviert.

 



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