Samstag 11. Januar 2025
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„Seelsorgeraum“ für Wiener Neustadt

(27.11.2011) Visitation mit WB Turnovszky in St. Leopold in Wiener Neustadt, die Kapuzinerkirche und die Pfarre Bad Fischau-Brunn.

„Die einzige Barock-Kirche unserer Stadt liegt ca. 10 Minuten vom Dom entfernt und ist vor allem die Kirche der kath. Privatschulen Sta. Christiana und der Studentenverbindung ,Babenberg‘“, beschreibt Propst- pfarrer Karl Pichelbauer (Propstei- und Hauptpfarre Wiener Neustadt) die „kleine, aber sehr lebendige“ Gottesdienstgemeinde der Vorstadtkirche St. Leopold.

 

Pichelbauer: „Sowohl bei den kulturellen als auch bei den religiösen und liturgischen Angeboten muss immer darauf geachtet werden, nicht mit Veranstaltungen im Dom zu kollidieren. Konkurrenz belebt, Eifersüchteleien schaden.“ Für die Zukunft werde überlegt, ob nicht in St. Leopold am Sonntag-Abend zu später Stunde ein Gottesdienst angeboten werden könnte, da es in der ganzen Pfarre zu dieser Zeit kein Angebot gibt. Die Schulseelsorge in St. Leopold hat unterm letzten Kuraten Peter Ramsebner einen starken Aufschwung genommen: wöchentliche Messe vor Schulbeginn mit starker Beteiligung.


Was ist das besondere „Profil“ der Kapuzinerkirche Wiener Neustadt? „Viele Gruppen, regelmäßige Katechesen, tägliche Beichtpräsenz mit jeweils acht Stunden, seelsorgliche Einzelbegleitung und Dienste nach außen wie Krankenhausseelsorge, Gefangenenseelsorge, Gemeinschaft Cenacolo“, zählt Rektor P. Marek Krol OfmCap auf. „Eine gelebte Mission, die den Mut hat, auch Fernstehende anzusprechen, trägt zum Wachstum bei“, ist Krol überzeugt.

 

Weihbischof Stephan Turnovszky hat in der Kapuzinerkirche „der gute Geist, der in der klösterlichen Gemeinschaft und in der Gemeinde herrscht“, beeindruckt, „die Vielfalt der Gruppen und der apostolische Eifer für das Heil der Menschen“. Turnovszky hat „echtes Mitleiden mit den Menschen in Wiener Neustadt“ wahrgenommen: „Die Gläubigen ,schmoren nicht im eigenen Saft‘, sondern lassen sich beunruhigen von der Not der Welt.“

 

Generell empfehlenswert für Wiener Neustadt wäre die „offizielle Errichtung des Seelsorgeraumes: Das wäre einfach eine Unterstützung des Weges, den Wiener Neustadt pionierhaft ohnehin geht.“ Turnovszky hält Wiener Neustadt „für ein Modell im diözesanen Entwicklungsprozess: Dort ist vieles bereits Realität, auf die wir uns zubewegen.“

„Offene“ Kirche

„So wie unsere Kirche an sieben Tagen in der Woche eine ganztägig geöffnete Kirche ist, so ist auch die Pfarre offen für alle Menschen“, sagt Pfarrmoderator Grzegorz A. Majetny (Bad Fischau-Brunn). Herausgefordert ist die Pfarre „durch ein durch starken Zuzug bedingtes Bevölkerungswachstum in der Gemeinde“. Die Visitation durch Weihbischof Turnovszky (mit der Festmesse am 19. November) war insgesamt „ein Stärken der Brüder und Schwestern“, unterstreicht Majetny.

 

Eine große Sorge der Pfarre zur Zeit: „Dass wir keinen Mesner haben“ (Majetny). Pfarrmoderator Majetny „ist im ganzen Ort bekannt und beliebt“, betont Weihbischof Turnovszky: „Ein gut inkulturierter polnischer Priester, der sich auch nach etlichen Jahren in Österreich weiterhin aktiv um laufende Verbesserung seiner Deutschkenntnisse bemüht. Er ist ein Netzwerker im Ort, in zahlreichen Vereinen, bei Veranstaltungen präsent.“


„Wie in vielen Pfarren geht in Bad Fischau-Brunn die Jugend ab“, sagt der Weihbischof: „Schmerzlich ist auch, dass viele Ministranten nach der Volksschule aufhören zu ministrieren.“ Hier sollte die Ministrantenseelsorge forciert werden. Es wäre auch sehr gut und wichtig, eine/n ehrenamtliche/n Mesner/in zu finden bzw. noch besser „ein Team oder ,Radl‘ von Mesnern“. Empfehlenswert seien auch „mystagogische Predigten“, also Predigten, die Riten bzw. Teile des Gottesdienstes erklären. Bei der Taufvorbereitung von Kindern im Schulalter gehe es „um die Entfaltung der Riten“. Turnovszky: „Die Riten sind eine katechetische Chance und sollten auf keinen Fall gekürzt, sondern ausführlich gefeiert werden.“   

Kron

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