Samstag 11. Januar 2025
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Bildung bedeutet mehr als Wissen

(20.11.2011) Österreichs Bischöfe formulierten eine „christliche Vision von Bildung“.

Österreichs Bischöfe haben im Blick auf die laufende Bildungsdebatte ein ganzheitliches Verständnis von Bildung eingemahnt. Sie lehnen einen „zunehmend ökonomisch verzweckten Zugang“ zum Bildungsthema ab und betonen, Bildung sei mehr als nur Wissen und „schon gar nicht nur eine ,Investition in das Humankapital'“.

 

In einer ausführlichen Erklärung zum Abschluss ihrer Herbstvollversammlung formulieren die Bischöfe demgegenüber eine „christliche Vision von Bildung“:

 

Bildung müsse die „vielfältigen Potenziale und Begabungen jedes einzelnen auf dem Weg zu einem selbstverantwortlichen Leben im Miteinander und Füreinander“ fördern und „zu einem erfüllten Menschsein“ führen.


Die Bischöfe wenden sich gegen eine „Fixierung“ der Bildungsdebatte auf schulische Strukturfragen. Dies seien „sekundäre Fragen“, in denen auch „Katholiken legitimerweise zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen können“. Als wichtig erachten sie die Wahlfreiheit von Eltern und Kindern hinsichtlich konkreter Schulformen.


Bildung beschränke sich nicht auf den Erwerb von Fertigkeiten und Kenntnissen. Aus christlicher Sicht sei Bildung „mehr als Wissen“ und ein lebenslanger Prozess, der „offen für Werte und für den tiefsten Sinn, den höchsten Anspruch und das letzte Ziel menschlicher Existenz“ mache.


Österreichs Bischöfe haben weiters erneut an die heimische Bundesregierung appelliert, die Entwicklungszusammenarbeit gesetzlich abzusichern und einen „verbindlichen Stufenplan zur Erhöhung der finanziellen Mittel“ vorzulegen. Die Kürzungen der Mittel für die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit im Budget 2012 müssten zurückgenommen und zusätzliche Mittel für den Auslandskatastrophenfonds bereitgestellt werden. Die Kürzungen der Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit seien „beschämend für ein nach wie vor sehr reiches Land wie Österreich“.


Österreichs Bischöfe haben  des Weiteren zu reger Beteiligung an den Pfarrgemeinderatswahlen 2012 ermuntert. Die Wahlen, die am 18. März in ganz Österreich stattfinden, stehen unter dem Motto „Gut, dass es die Pfarre gibt“. In den mehr als 3.000 katholischen Pfarrgemeinden werden rund 30.000 Frauen und Männer gewählt werden. (Weitere Themen auf Seite 10 dieser Ausgabe)    

 

kap/ag

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