Nach zweijähriger Bauzeit ist am 11. November das neue Kolpinghaus „Gemeinsam leben“ in Wien-Leopoldstadt eröffnet worden.
Kardinal Christoph Schönborn und Bundeskanzler Werner Faymann begrüßten bei einem Festakt mit Kolping-Präsidentin Christine Leopold die neuen Bewohner des Mehr-Generationen-Wohnhauses, in dem pflegebedürftige Senioren, Mütter in Not mit ihren Kindern und Jugendliche unter einem Dach leben. Auch Staatsekretär Johannes Ostermayer sowie der „Kolping“-Bundespräses, der Schwechater Dechant Gerald Gump, und Kolping-Ehrenpräses Ludwig Zack nahmen an der Feier teil.
Kardinal Schönborn, der das Haus segnete, betonte, dass die Kirche mit Christus auf die Menschen zugehe, um ein „Haus zu bauen für die Menschen heute“. Der vom 1991 seliggesprochenen Kölner Priester Adolph Kolping gegründete Kolpingverband sei hier ein Vorreiter, unterstrich der Erzbischof: „Lasst uns nicht müde werden, Gutes zu tun. Aus dieser Haltung ist ,Kolping‘ entstanden.“
Kanzler Faymann hob bei der Feier den sozialen Zusammenhalt in Österreich hervor. Projekte wie das neue Kolpinghaus würden erfolgreich zu einem respektvollen Umgang mit allen Generationen beitragen. Christliche, soziale und demokratische Werte, wie Faymann sagte, lägen einander besonders dort nahe, wo es um den Respekt für jeden einzelnen Menschen gehe.
Die Wiener Sozialstadträtin Sonja Wehsely hob die Bedeutung des Ausbaus von Pflege- und Betreuungsmöglichkeiten für ältere Menschen in der Bundeshauptstadt hervor.
Das neue Kolpinghaus in der Engerthstraße 214 bietet 196 Plätze in der stationären Pflege, 17 Plätze für Senioren im betreuten Wohnen und rund 45 Wohnplätze für sozial benachteiligte Mütter mit ihren Kindern. Außerdem gibt es Trainingsarbeitsplätze für langzeitarbeitslose Jugendliche und eine Lernbetreuung für Kinder und Jugendliche.
kap