Armut hat heute viele materielle und nichtmaterielle Gesichter. Ob Geldmangel oder Einsamkeit, Trauer oder Existenzängste: Jede und jeder von uns ist als Christ/Christin zur Caritas berufen, denn Caritas kann nicht delegiert werden.
Die Pfarren leisten hier unendlich viel im Verborgenen und ohne Lärm. Nicht selten werden Nächstenliebe und Barmherzigkeit geübt, ohne sich dessen bewusst zu sein, betont Rainald Tippow von der Pfarr-Caritas Wien.
Das Symbol der diesjährigen Aktion ist eine das Brot symbolisierende Birkenholzscheibe mit einem eingebrannten Rosenstempel. Diese Rosenscheibe vereint die beiden Zeichen der heiligen Elisabeth: Brot und Rosen. 20.000 solcher Holzscheiben wurden in den letzten Monaten in den Werkstätten der Caritas-Tagesstätte Turmhof Retz von Menschen mit Behinderung hergestellt und dieser Tage von den Caritas-Mitarbeiter/innen in mehr als 90 Pfarren der Erzdiözese an der Kirchentüre verteilt.
Auf angehängten Kärtchen ist die konkrete Einladung zu „guten Taten der Nächstenliebe“ für die kommende Adventszeit angeführt. Etwa: „Caritas heißt auch – einem Menschen sagen: Du gehörst dazu. Wir laden Sie ein, in den Tagen des Advents einen Menschen, den Sie schon lange nicht gesehen haben, einzuladen“. Oder: Einem Menschen sagen: Ich höre Dir zu“; „Ich rede gut über Dich“; .„Ich gehe ein Stück mit Dir“; „Ich teile mit Dir“, „Ich besuche Dich“ bzw. „Caritas heißt auch – einem Menschen sagen: Ich bete für Dich. Wir laden Sie ein, in den Tagen des Advents einen Nachbarn in Ihr Gebet einzuschließen“.
Erfreulicherweise übertrafen die Bestellungen für die „Rosenscheibe“ alle Erwartungen. Somit konnten leider nicht alle Bestellungen von der Tagesstätte Retz erfüllt werden. „Hoffentlich bleibt die Scheibe nicht ein ,schönes Souvenir‘ der Pfarre, sondern erinnert die Menschen in den nächsten Wochen dran, dass jede und jeder von uns zum Caritas-Dienst berufen ist“, unterstreicht Rainald Tippow.
lin