Samstag 11. Januar 2025
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Nächstenliebe mit Verstand

(13.11.2011) Am 5. November ist Peter Quendler Koordinator der Aktion „Nachbar in Not“ verstorben

Der weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannte ehemalige Kärntner Caritas-Mitarbeiter und Koordinator der Aktion „Nachbar in Not“ in Ex-Jugoslawien,

 

Peter Quendler, ist am 5. November im 76. Lebensjahr gestorben. Quendler hatte sich durch seinen unermüdlichen Einsatz für Humanität und Belange von Flüchtlingen auf der ganzen Welt einen Namen gemacht.


Quendler wurde am 22. März 1936 in St. Andrä/Lavanttal geboren. 1956 trat Quendler in den Dienst der Diözese Gurk-Klagenfurt ein. 1976 brachte ihn seine Tätigkeit in der bischöflichen Forstverwaltung in Berührung mit der Erdbebenkatastrophe in Friaul, wo er sich als „Organisationstalent der Nächstenliebe“ entpuppte, wie die Caritas mitteilte.

 

Quendler organisierte auch die Wiederaufbauhilfe der Kärntner Caritas nach dem Katastrophen-Erdbeben von 1980 in Süditalien. 1983 begann Quendlers Engagement für die Bürgerkriegsopfer und die „Müllmenschen“ im Sudan. 1987 wurde er Organisationsreferent der Kärntner Caritas, 1992 Koordinator für die gemeinsame Aktion „Nachbar in Not“ von Caritas, Rotem Kreuz und ORF.

 

In dieser Eigenschaft organisierte und begleitete er Hilfslieferungen für Hunderttausende Menschen im bürgerkriegszerstörten Bosnien. Quendler wurde für sein Engagement mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Neue Standards gesetzt

Caritas-Präsident Franz Küberl hat Peter Quendler, als „Symbol der Hilfsbereitschaft Österreichs“ gewürdigt. Quendler habe „die Nächstenliebe mit Verstand, mit großem Herz und immer mit aufgekrempelten Ärmeln“ gelebt, erklärte Küberl. Der Kärntner habe immer gewusst, was für Menschen in Not „die richtige Form der Hilfe“ sei. Die Caritas sei zutiefst dankbar, „für alles, was er getan, erstritten, durchgesetzt und verteidigt hat“. „Quendler war ein streitbarer Helfer, der viele Momente moderner Katastrophenhilfe erfunden und damit neue Standards gesetzt hat“, so Küberl.


Eine große Stärke Quendlers sei etwa gewesen, während des Konfliktes in Ex-Jugoslawien immer auch die besten Kontakte zu muslimischen und auch orthodoxen Hilfsaktionen gehabt zu haben. Dadurch habe er das Ansehen Österreichs in der Welt gestärkt.


Auch der ehemalige ORF-Generalsekretär und Initiator von „Nachbar in Not“, Kurt Bergmann, zeigte sich tief betroffen: „Quendler war für die hunderttausenden Spender der Garant für den korrekten Einsatz der Hilfsgelder in den Krisengebieten des ehemaligen Jugoslawien. Er wird fehlen.“     

kap/ aha

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