Die Trauerfeier in der griechisch-orthodoxen Dreifaltigkeitskirche in Wien für den am 18. Oktober verstorbenen Metropoliten wurde zu einem Bekenntnis für die Ökumene und das gemeinsame Engagement der Kirchen in Europa.
Kardinal Christoph Schönborn würdigte in seiner Ansprache die „ökumenische und brüderliche Haltung“ Staikos’ und erinnerte an dessen enge Verbundenheit mit Mariazell. Sichtlich bewegt berichtete der Kardinal, dass Metropolit Staikos nur wenige Tage vor seinem Tod noch ins steirische Marienheiligtum gekommen war, „um Abschied zu nehmen“.
Dass die Zusammenarbeit und Gemeinschaft der Kirchen in Österreich so vorbildhaft ist, sei wesentlich ein Verdienst von Metropolit Michael, sagte der Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), der rumänisch-orthodoxe Bischofsvikar Nicolae Dura.
Der Trauergottesdienst wurde vom Metropoliten von Rhodos, Erzbischof Kyrillos Kogerakis, geleitet, der als Diözesanadministrator fungiert. Als offizieller Vertreter des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. war Metropolit Apostolos Daniilidis (Derkon) nach Wien gekommen.
Von katholischer Seite nahmen neben Kardinal Schönborn die Bischöfe Egon Kapellari, Manfred Scheuer, Ägidius Zsifkovics, Helmut Krätzl, Franz Scharl und Stephan Turnovszky teil. Die evangelische Kirche wurde von Bischof Michael Bünker repräsentiert. Als Vertreter des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) erwiesen neben Bischofsvikar Dura die früheren Vorsitzenden Oberin Christine Gleixner und Altbischof Herwig Sturm dem verstorbenen Metropoliten die letzte Ehre.
Im Anschluss an den Trauergottesdienst wurde der Sarg zum Wiener Zentralfriedhof überstellt, wo die Beisetzung im Familiengrab erfolgte.
Zuvor wurde der Sarg nochmals geöffnet und der Hirtenstab und die Brustikone entnommen. Die Familienangehörigen legten Erde aus Griechenland und die Athosmönche Erde von ihrem Heiligen Berg in den Sarg.