Freitag 10. Januar 2025
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Solidarisch mit der Welt

(23.10.2011) Weltmissions-Sonntag: die größte Solidaritätsaktion der Welt. Diesmal Nicaragua.

„Land der tausend Vulkane“ – so wird Nicaragua gerne bezeichnet. Das Beispielland zum Weltmissions-Sonntag 2011 beeindruckt auf den ersten Blick durch landschaftliche Schönheit wie etwa die 240 Kilometer lange Vulkankette Los Maribos an der Pazifikküste. Doch auf den zweiten Blick wird klar: Das Land steht vor großen Herausforderungen.

 

Nicaragua gilt als das ärmste Land in Lateinamerika und ist eines der ärmsten weltweit. Das Bevölkerungswachstum übersteigt jedes Jahr das Wirtschaftswachstum. Da es kaum Arbeit gibt, wandern viele Nicaraguaner in die USA oder nach Costa Rica aus. Das Geld, das sie dort verdienen, schicken sie nach Hause an ihre Familien. Diese können oft nur so überleben.
Das Land ist zum größten Teil katholisch. Allerdings sind Sekten sehr aktiv und stellen für die katholische Kirche eine große Herausforderung dar.


Die katholische Kirche in Nicaragua setzt sich besonders für Bildungsprojekte ein – sei es im Bereich der Erwachsenenbildung oder bei der Schulbildung von Kindern – denn die Analphabetenrate in Nicaragua beläuft sich auf 32,5 %. Die katholische Kirche betreut außerdem verschiedene Pfarr-Radios, die von der Bevölkerung gern und oft gehört werden. So können auch Menschen selbst in den entlegensten Gebieten erreicht werden.

Jeder trägt etwas bei

Die „Missio-Sammlung“ am Weltmissions-Sonntag sichert die materielle Grundversorgung und die Existenz von Diözesen in Länden wie Nicaragua. Sie stellt der Kirche vor Ort die nötigsten Mittel für ihre pastoralen und sozialen Aufgaben zur Verfügung. Die Sammlung mache die Gemeinschaft der Weltkirche deutlich, so Missio-Nationaldirektor Leo Maasburg. Der Weltmissions-Sonntag garantiere, „dass wirklich jede Diözese, jede Pfarre das Nötigste erhält und die Geldmittel gerecht verteilt werden“.

 

Die Sammelergebnisse würden von Rom aus weltweit koordiniert, damit eine faire Verteilung möglich und niemand vergessen wird. Gesammelt werde in allen Pfarren der Welt, auch in den ärmsten. Somit trage jeder etwas zur alljährlichen Solidaritätsaktion der Kirche bei. „Mit dem Aufbau der Kirche in den 1.100 ärmsten Diözesen versuchen die Päpstlichen Missionswerke, dem Auftrag Jesu gerecht zu werden: ‚Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern!‘“, so Leo Maasburg.

Faire Jugend

Ebenfalls im Oktober findet die „Jugendaktion 2011“ statt: Tausende österreichische Jugendliche bieten in Pfarren und Schulen fair gehandelte Produkte gegen Spenden an und unterstützen so den fairen Handel. Der Reinerlös der Schoko-Pralinen und Erdnüsse kommt Jugend-Projekten in Nicaragua im Kongo, in Kolumbien und einem Jugendaustausch mit Indien zugute.     

kap/ aha

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