Fast ein Jahr lang wurde vorbereitet, Zeit investiert, wurden Pläne gewälzt. „Wir haben den Prozeß APG 2010 als sehr inspirierend und bereichernd erlebt,“, erzählt Pfarrer Georg Flamm, „und wollten nun einen solchen intensiven Diskussionsprozess auch bei uns in der Pfarre anregen und so APG 2010 auch bei uns und für all jene, die nicht dabei sein konnten, erlebbar machen.“
„Miteinander auf dem Weg in die Zukunft unserer Pfarre“ lautete schließlich das Motto der Veranstaltung, die am 14. und 15. Oktober in der Pfarre Cyrill und Method, Wien 21, stattgefunden hat. Rund 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pfarre nahmen daran teil und diskutierten aufgeteilt in Arbeitsgruppen darüber, wie sich die Pfarre den neuen Herausforderungen stellen kann.
„Wir sind eine lebendige Pfarre, die Sonntags-Gottesdienste werden von vielen mitgefeiert – auch von Jugendlichen und jungen Familien mit kleinen Kindern“, erzählt der stellvertretende Pfarrgemeinderastvorsitzende Heinz Hödl, „aber natürlich sehen auch wir die Wirklichkeit, sehen Veränderungen, mit denen wir uns nicht einfach nur abfinden wollen, sondern denen wir gegensteuern wollen. Die Frage, die wir uns deshalb gestellt haben ist: Was können wir tun, damit unsere Pfarre so lebendig bleibt“. „Dabei müssen wir auch die Lebensrealität und die Bedürfnisse der Menschen, die nicht in die Kirche kommen, in den Blick nehmen", so Pfarrer Georg Flamm.
Die Zukunftswerkstatt war nur einmal ein erster Schritt, weitere folgen in absehbarer Zeit. Viele Pfarrmitglieder haben den Wunsch geäußert, in einer Art „Schule“ mehr über den Glauben zu erfahren – um „auskunftsfähiger“ nach außen zu sein. Eine eigene Arbeitsgruppe soll neuen Pfarrmitgliedern das Kennenlernen der Pfarre erleichtern. Die Jugendlichen, die an der „Zukunftswerkstatt“ teilgenommen haben, sind bereits am Dienstag zu einem weiteren Gespräch über künftige Jugendaktionen zusammengekommen
„Die Kirche muss sich neu orientieren und es ist wichtig, dass sich Bischöfe und Basis Gedanken darüber machen“, ist Pfarrer Georg Flamm überzeugt, „APG 2010 hat einmal mehr gezeigt, dass es gut und sinnvoll ist, aktiv zu werden und dass nur betrübt zuzuschauen, wie alles weniger und weniger wird, nicht der richtig Weg ist. Ja, dass dann sogar die Gefahr besteht, dass vergessen wird, was der eigentliche Auftrag der Kirche ist.“
aha