14 Tage nach dem Papstbesuch in Deutschland ist es um dessen Ansprachen bemerkenswert still. Dabei birgt etwa die von Papst Benedikt XVI. angesprochene und in der Folge viel diskutierte Forderung nach „Entweltlichung“ der Kirche noch reichlich Sprengstoff.
„Kirchenkritischer“ geht es kaum noch, als darauf hinzuweisen – wie der Papst es in Deutschland tat–, dass Kirche mit sich zufrieden wird, sich in dieser Welt einrichtet, selbstgenügsam ist und sich den Maßstäben der Welt angleicht.
Und dass etwa die Enteignung von Kirchengütern oder die Streichung von Privilegien jedesmal eine „tiefgreifende Entweltlichung“ der Kirche bedeuteten, die sich dabei „ihres weltlichen Reichtums entblößt“ und wieder ihre weltliche Armut annimmt.
Nicht sehr aufbauend, aber durchaus der menschlichen Erfahrung entsprechend, dass äußere Unannehmlichkeiten, also Unfreiwilliges, die Kirche bzw. Menschen in der Kirche eher verändern als regelmäßige Verkündigung und inneres Feuer.
Benedikt XVI. legt seinen Zuhörer/innen – und nicht nur jenen in Deutschland – ans Herz, Taktik abzulegen, nach totaler Redlichkeit zu suchen, den Glauben in der Nüchternheit des Heute zu leben und das vom Glauben abzustreifen, „was nur scheinbar Glaube, in Wahrheit aber Konvention und Gewohnheit ist“.
(zum nachlesen: BESUCH DES DEUTSCHEN BUNDESTAGS - ANSPRACHE VON PAPST BENEDIKT XVI.):
Zur Meditation und gründlichen Bearbeitung empfohlen.
Profit: Tieferer Glauben und damit ein weiteres Herz.
eg