Die christliche Botschaft, die „von ihrer Mitte her eine soziale Botschaft ist“, brauche Menschen, die wie Hildegard Burjan „sozial sensibel für die Nöte der Zeit“ sind. Das betonte P. Alois Riedlsperger, Leiter der Katholischen Sozialakademie Österreichs, in seinem Vortrag beim 16. Hildegard-Burjan-Gespräch am 29. September.
Die soziale Botschaft der Kirche müsse „in die jeweilige Zeit hinein aktualisiert und in konkreten praktischen Initiativen realisiert“ werden. Die Auseinandersetzung mit der soziale Frage sei allen Konfessionen und Religionen gemeinsam aufgetragen, ist Riedlsperger überzeugt.
Das „Eintreten für die Würde des Menschen“ vom Anfang bis zum Ende des Lebens sei nicht nur für Burjan wichtig gewesen, sondern auch für die Arbeit der Caritas Socialis heute zentral, betonte Sr. Karin Weiler von der Caritas Socialis. Ausdruck finde dies etwa in der Hospizarbeit der Schwesterngemeinschaft.
Die Vorsitzende des Burjan-Komitees, Prof. Ingeborg Schödl, betonte einmal mehr die Vorbildwirkung Burjans. Sie sei eine „sozial hochsensible Person“ gewesen. Noch steht nicht fest, wann Hildegard Burjan, die Gründerin der Wiener Schwesterngemeinschaft „Caritas Socialis“, seliggesprochen wird. Es ist jedenfalls damit zu rechnen, dass die Seligsprechung 2012 erfolgen wird.
kap