Ergebnisse des Synodalen Prozesses im Blick auf Geschlechtergerechtigkeit war Hauptthema der zweiten Gesprächsrunde von Bischöfen mit Frauen in kirchlichen Leitungspositionen. Weitere Dialogrunden im halbjährlichen Rhythmus vereinbart.
Der Dialogprozess zwischen Mitgliedern der Österreichischen Bischofskonferenz mit kirchlichen Frauen gewinnt an Regelmäßigkeit und soll künftig halbjährlich stattfinden. Das ist das Ergebnis der zweiten Gesprächsrunde von Frauen in kirchlichen Leitungsfunktionen mit Bischöfen, die am Montag, 3. Oktober 2022, in Form einer Videokonferenz stattgefunden hat.
"Diese Treffen sind schöne Ergebnisse des synodalen Prozesses", resümierte Gabriele Eder-Cakl vom Pastoralamt der Diözese Linz und sprach von einer "sehr guten Gesprächskultur". Von bischöflicher Seite nahmen Wilhelm Krautwaschl (Graz-Seckau) und Josef Marketz (Gurk) an der Dialogrunde teil.
Weitere Gesprächsteilnehmerinnen waren Angelika Ritter-Grepl als Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs, die Salzburger Seelsorgeamtsleiterin und Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Seelsorgeamtsleitenden Österreichs, Lucia Greiner, Anna Findl-Ludescher als geschäftsführende Vorsitzende der Pastoralkommission Österreichs und Petra Gstöttner-Hofer von der Plattform der Frauenkommissionen Österreichs.
Inhaltliches Hauptthema waren die Ergebnisse des Synodalen Prozesses in Österreich, wie sie kürzlich in einer zusammenfassenden Synthese von der Bischofskonferenz vorgestellt wurden. Einen hohen Stellenwert darin haben Fragen rund um mehr Geschlechtergerechtigkeit innerhalb der Katholischen Kirche. Laut Eder-Cakl hätten in diesem Zusammenhang die beiden Bischöfen und die Frauenvertreterinnen "die Gemeinsamkeit und das offene Zugehen aufeinander sowie das klare Benennen der aktuellen Themen" sehr hervorgehoben: "Wir können gut sichtbar machen und uns auch freuen, was wir als österreichische Katholische Kirche im weltweiten synodalen Prozess hier zustande bringen. Wir sind mittlerweile in der Synodalität geübt und wollen diesen Weg auch weiterführen."
Inhalt des Treffens war zudem ein Bericht über den Besuch einer österreichischen Frauendelegation im Mai im Vatikan und bei Papst Franziskus. Zur Sprache kamen auch die weiteren Schritte auf dem weltweiten Synodalen Prozess und die Vorbereitungen der Bischöfe auf ihren Ad-limina-Besuch im Dezember in Rom.
Weiters wurde die bereits laufende Umsetzung der Förderung von Frauen in Leitungspositionen besprochen. Hintergrund dafür ist ein Beschluss der heimischen Bischofskonferenz. Demnach haben sich die Bischöfe zu Maßnahmen verpflichtet, die den Anteil von Frauen mit Leitungsverantwortung in Dienststellen, Gremien und Arbeitsgruppen der Diözesen in sieben Jahren zumindest auf ein Drittel erhöhen sollen.