Die Synode startete mit einer eindrucksvollen Liturgie, die die bunte Vielfalt des Katholischen sichtbar machte. Pluralismus war schon das Markenzeichen der Kirche, als kaum jemand darüber sprach.
Die Synode startete mit einer eindrucksvollen Liturgie, die die bunte Vielfalt des Katholischen sichtbar machte. Pluralismus war schon das Markenzeichen der Kirche, als kaum jemand darüber sprach.
Kirche ist Kommunikation, so Papst Franziskus zu Beginn der Bischofssynode. Die Frage ist nur: Wie?
Guten Morgen! Gestern, am Fest des Heiligen Franziskus, dem Namenspatron unseres Papstes, begann hier in Rom die XVI. Generalversammlung der Bischofssynode. Der Tag startete mit einer eindrucksvollen Liturgie, die die bunte Vielfalt des Katholischen sichtbar machte. Pluralismus war schon das Markenzeichen der Kirche, als kaum jemand darüber sprach.
Besonders beeindruckte mich eine Passage aus der Predigt des Papstes, in der er Paul VI. zitierte und von einer Kirche sprach, die "sich zum Dialog macht". Dieser Anspruch ist konkret und anspruchsvoll. Probieren Sie es selber aus: Die Herausforderung gilt für jeden von uns und unsere kirchlichen Gemeinschaften.
Während des Mittagessens traf ich unseren Erzbischof, der von den Tagen der Besinnung und Vorbereitung außerhalb von Rom beeindruckt war. Dort hatten die Synodenteilnehmer erstmals die Gelegenheit, sich geistlich vorzubereiten und einander kennenzulernen. Die Medienanfragen nach Gesprächen mit Kardinal Schönborn sind zahlreich. Die Herausforderung besteht nicht nur darin, sie zu planen, sondern auch darin, dass Papst Franziskus von den Medienschaffenden und Kommentatoren offenbar eine gewisse "Einkehr" erwartet. Berichte in Echtzeit – das war gestern, Nachdenken und dann (vielleicht) Schreiben lautet das Motto heute. Gute Worte und gute Berichte brauchen Zeit. Genau genommen ist das gar keine neue Weisheit. Trotzdem: Aufregende Zeiten für Berichterstatter und Leser.
Aber keine Sorge: Die Kirche will sich zum Gespräch machen, betont Papst Franziskus und sagte auch schon Papst Paul. Daher geht es auf dieser Synode gerade nicht ohne Kommunikation. Die vorerst knifflige Frage ist nur noch das Wie. Ich werde Sie auf jeden Fall so gut ich kann auf dem Laufenden halten.
Während ich diese Zeilen hier in der für Rom ungewohnten Stille auf dem Gianicolo schreibe, wartet noch viel Lektüre auf mich. Im Lauf des Tages wurden viele Texte veröffentlicht, insbesondere das bereits von vielen ausführlich gewürdigte Dokument "Laudate Deum". Doch zuvor steht eine "Pizza sinodale" auf dem Programm.