Die zweite Sitzungsperiode der Weltsynode findet vom 2. bis 27. Oktober 2024 statt. Einkehrtage gibt es vom 30. September bis 1. Oktober. Der Papst verfügt die Einrichtung von Studiengruppen, um einige der Themen zu vertiefen, die in der vorangegangenen Sitzung im Oktober 2023 aufgekommen sind
Die zweite Sitzungsperiode der Weltsynode findet offiziell vom 2. bis 27. Oktober statt; ihr gehen zwei Tage der Einkehr vom 30. September bis 1. Oktober voraus. Das hat Papst Franziskus verfügt, wie das Generalsekretariat der Synode am Samstag bekannt gab. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer reisen am 29. September an.
Papst Franziskus hat zudem ein Chirograph - ein päpstliches Handschreiben - veröffentlicht, das die Einrichtung von Studiengruppen vorsieht, um einige der Themen zu vertiefen, die in der vorangegangenen Sitzung im Oktober 2023 behandelt wurden. Sie werden zwischen den zuständigen Dikasterien der Römischen Kurie und dem Generalsekretariat der Synode eingerichtet, das sie koordinieren wird.
Laut dem Chirograph ist keine Vatikanbehörde von der Anordnung ausgenommen. Die jeweiligen Institutionen sollen "entsprechend ihren jeweiligen spezifischen Zuständigkeiten an der Tätigkeit des Generalsekretariats der Synode mitwirken".
Die mehrstufige Weltsynode der katholischen Kirche hatte Papst Franziskus im Oktober 2021 auf den Weg gebracht. Ihr offizieller Titel lautet "Synodalität - Gemeinschaft, Teilhabe, Sendung". Franziskus geht es insbesondere auch um das Einüben eines anderen Umgangsstils in der Kirche. Zuhören und aufeinander hören: auf diese Weise soll die Kirche besser erkennen, welchen Herausforderungen sie sich wie stellen muss. Mehrfach hat der Papst betont, dass die Synode ein geistlicher Prozess sein müsse.
Die Sitzung im Oktober in Rom wird die finale Runde des päpstlichen Reformprojekts sein. Aus den abschließenden Empfehlungen für den Papst könnten maßgebliche Veränderungen in der Kirche folgen, etwa zur Rolle der Frau. Gebunden an mögliche Entscheidungen der Synode ist Franziskus jedoch nicht.
Auch in Österreich wird derzeit auf diözesaner und nationaler Ebene der bei der Weltsynode im Oktober 2023 beschlossene "Synthese-Bericht" inhaltlich vertieft. Gleichzeitig sollen vor allem auf diözesaner Ebene Initiativen gefördert werden, die die synodale Erfahrung lebendig halten und in die Breite bringen sollen. Die Ergebnisse dieser Prozesse landen bis Ende April beim nationalen Synodenteam der Bischofskonferenz, das dann einen 8-seitigen Österreich-Bericht erstellt, der bis 15. Mai an das Synodensekretariat in Rom ergeht.
Dem nationalen Synodenteam steht der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, vor. Mitglieder sind Bischof Josef Marketz, Bischofskonferenz-Generalsekretär Peter Schipka, die Innsbrucker Caritas-Direktorin Elisabeth Rathgeb sowie die Theologinnen Regina Polak, Petra Steinmair-Pösel und Klara-Antonia Csiszar.
Papst Franziskus hat am Samstag auch sechs neue Berater für das Generalsekretariat der Synode ernannt, zusätzlich zu den bisherigen zehn Beratern. Die neuen Berater sind: Alphonse Borras, Bischofsvikar der Diözese Lüttich (Belgien); Gilles Routhier, Professor für Theologie an der Université Laval (Kanada); Ormond Rush, außerordentlicher Professor für Theologie an der Australian Catholic University; Schwester Birgit Weiler, Professorin für Theologie an der Pontificia Universidad Católica del Perú; Professorin Tricia C. Bruce, designierte Präsidentin der Association for the Sociology of Religion, und Maria Clara Lucchetti Bingemer, Professorin für Theologie an der Pontifícia Universidade Católica do Rio de Janeiro.