Der Hunger in Afrika ist eine stille aber brutale Tragödie, so Caritas Präsident Michael Landau.
Der Hunger in Afrika ist eine stille aber brutale Tragödie, so Caritas Präsident Michael Landau.
Landau: "Hungertod von Kindern darf niemandem egal sein". Doppelte Hilfe für Afrika und Syrien-Flüchtlinge.
Alle zehn Minuten stirbt ein Kind an den Folgen von Hunger und Unterernährung und jedes Kind, das an Hunger stirbt, wird letztendlich ermordet.
Mit diesen drastischen Worten hat Caritaspräsident Michael Landau die diesjährige Hungerkampagne bzw. Auslandshilfekampagne der Caritas eingeleitet. Landau sprach von einer "stillen aber brutalen Tragödie". In der afrikanischen Sahelzone drohe die dritte Hungerkatastrophe in kurzer Zeit mit mehr als 20 Millionen betroffenen Menschen. Zugleich tobe seit drei Jahren ein Bürgerkrieg in Syrien, der die schlimmste humanitäre Katastrophe zur Folge hat, die die Erde seit vielen Jahren gesehen hat. Die Caritas wolle und müsse deshalb ihre Auslandshilfe verstärken: "Wir müssen heuer doppelt so viel laufen, das ist unser Ziel. Wir müssen unser Engagement erhöhen, weil wir hinsehen müssen und nicht wegsehen dürfen. Im Libanon, in Jordanien, im Senegal oder im Südsudan."
Landau war vor wenigen Tagen auf Lokalaugenschein im Senegal, wo er die am meisten vom Hunger betroffene Region im Osten des Landes besuchte. Vor allem der Besuch in einem Ernährungszentrum, wo vom Hungertod bedrohte Kinder medizinisch versorgt werden, habe ihn wütend und verärgert zurückgelassen, so der Caritaspräsident. "Ohne unsere Hilfe werden diese Kinder dort sterben. Wir müssen hinsehen, in die Augen dieser Kinder und ihrer Mütter blicken." Das Schicksal der sterbenden Kinder dürfe niemanden gleichgültig lassen.
Die Caritas sei bei ihrer Hilfeleistung auf Spender angewiesen, appellierte Landau an die Solidarität der Österreicher. "Wir sind darauf angewiesen, dass möglichst viele Menschen unsere Ziele mittragen, auch und gerade dann, wenn die Politik auslässt." Einmal mehr kritisierte Landau die heimische Politik scharf dafür, dass die staatlichen Mittel für Entwicklungszusammenarbeit gekürzt statt erhöht werden.
Dass die Spenden der Österreicher ankommen, davon habe er sich bei seinem Lokalaugenschein im Senegal überzeugen können, so Landau weiter: "Diese Hilfe entscheidet über Leben und Tod."
Die Caritas hat es sich 2014 zum Ziel gesetzt, mindestens 30.000 Kinder in Syrien und den Nachbarländern wie Libanon oder Jordanien vor Hunger zu bewahren und Hilfsprogramme im Afrika, beispielsweise im Senegal, aufrechtzuerhalten. "Es geht darum, Kindern eine Zukunftsperspektive zu ermöglichen", so Landau. Schon mit sieben Euro könne ein Kind einen Monat mit Nahrungsmitteln versorgt werden.
Die Caritas hat es sich 2014 zum Ziel gesetzt, mindestens 30.000 Kinder in Syrien und den Nachbarländern wie Libanon oder Jordanien vor Hunger zu bewahren und Hilfsprogramme im Afrika, beispielsweise im Senegal, aufrechtzuerhalten.
Im Rahmen einer österreichweiten Gurkenglasaktion ruft die Caritas die Österreicher auf, Kleingeld in leeren Gurkengläsern zu sammeln - passend zu sommerlichen Saure-Gurken-Zeit - und das ersparte Geld zu spenden, um Leben zu retten.
Spenden online unter www.caritas.at
Spendenkonto der Caritas PSK
IBAN: AT92 6000 0000 0770 0004
BIC: OPSKATWW
Kennwort: Hungerhilfe