Die Caritas berichtet von 1,5 Millionen Vertriebenen, von denen bereits 434.000 Menschen in Nachbarländern des Südsudan - Uganda, Kenia, Äthiopien und Sudan - Zuflucht suchten; und täglich kämen 1.500 Flüchtlinge hinzu.
Die Caritas berichtet von 1,5 Millionen Vertriebenen, von denen bereits 434.000 Menschen in Nachbarländern des Südsudan - Uganda, Kenia, Äthiopien und Sudan - Zuflucht suchten; und täglich kämen 1.500 Flüchtlinge hinzu.
Das auch von Machtkämpfen mitgenommene Land steht vor schlimmster Hungerkatastrophe in Afrika seit den 1980er-Jahren.
Als einen "Wettlauf gegen die Zeit" hat Caritas-Präsident Michael Landau die erforderlichen Maßnahmen gegen die Hungersnot im Südsudan bezeichnet. Das auch von internen Machtkämpfen mitgenommene Land stehe vor der schlimmsten Hungerkatastrophe in Afrika seit den 1980er-Jahren, heißt es in einer Aussendung am Freitag. Bereits jetzt seien 3,9 Millionen der geschätzten elf Millionen Einwohner auf akute Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Der UN-Sicherheitsrat bezeichnet die Nahrungsmittelkrise im Südsudan als die derzeit schlimmste der Welt.
Landau zeigte sich "erschüttert" über die aktuellen Nachrichten aus dem Südsudan. Der Hunger habe dort "einen weiteren tragischen Schauplatz gefunden". Der Appell des Caritas-Chefs: "Wir müssen jetzt helfen, bevor es zu spät ist!"
Gewaltsame Auseinandersetzungen hätten viele Familien gezwungen, ihre Häuser und ihr Vieh zurückzulassen, zudem konnten viele Felder nicht bestellt werden, teilte die Caritas mit. Nach dem Ende der Regenzeit im September/Oktober werde es zu Ernteausfällen kommen, vor allem in den Bundesstaaten Unity, Jonglei und Upper Nile.
Die Nahrungsmittelknappheit habe schon jetzt enorme Flüchtlingsströme ausgelöst. Die Caritas berichtet von 1,5 Millionen Vertriebenen, von denen bereits 434.000 Menschen in Nachbarländern des Südsudan - Uganda, Kenia, Äthiopien und Sudan - Zuflucht suchten; und täglich kämen 1.500 Flüchtlinge hinzu.
Überflutungen im Zuge der Regenzeit sorgen für schlechte hygienische Bedingungen und begünstigen Krankheiten wie Cholera: 5.536 Cholera-Infektionen sind nach Caritas-Angaben in fast allen Bundesstaaten im Südsudan bereits registriert, 121 Todesopfer sind zu beklagen.
"Während die Friedensverhandlungen zwischen Präsident Salva Kiir und seinem Rivalen Riek Machar nur schleppend vorangehen, leiden vor allem Frauen und Kinder an den Folgen der kriegerischen Auseinandersetzungen", heißt es weiter. Knapp 600.000 intern Vertriebene seien Kinder.
393.000 Euro an Soforthilfe für die Betroffenen des Konflikts im Südsudan und der Nuba-Region hat die Caritas bereitgestellt, weitere 260.000 Euro sollen Flüchtlinge aus dem Bundesstaat Jonglei zugutekommen - für Nahrungsmittel, Saatgut, landwirtschaftliche Werkzeuge sowie Fischerausrüstungen. Hilfe wird auch durch Milch für Kleinkinder, medizinische Grundversorgung und durch Verteilung von Kochutensilien geleistet. In der Nuba-Region leistet die Caritas neben einem langfristigen Schwerpunkt im Bildungsbereich akute Nahrungsmittelhilfe für 30.000 Personen.
Die Caritas bittet um Spenden unter dem Kennwort "Katastrophe Hunger"
PSK-Konto
IBAN: AT92 6000 0000 0770 0004
oder online spenden auf: www.caritas.at