Etwa 11.000 christliche Familien lebten zuletzt in der Metropole im Norden Syriens, die von dschihadistischen Milizen eingenommen worden ist.
Nach der Einnahme von Syriens zweitgrößter Stadt Aleppo durch islamistische Milizen gibt es Sorge um die dortigen Christinnen und Christen. Nach Angaben der Päpstlichen Missionswerke lebten zuletzt etwa 11.000 christliche Familien verschiedener Konfessionen in der Metropole im Norden Syriens. Aktuell berichten Projektpartner vor Ort von einer angespannten Atmosphäre von Angst und Ungewissheit, teilte Missio Österreich am Montag mit.
In Aleppo gelte eine Ausgangssperre und es seien immer wieder Schüsse und Raketeneinschläge zu hören, hieß es. Während des zwölf Jahre dauernden Bürgerkrieges nahmen dschihadistischen Milizen immer wieder die christliche Minderheit ins Visier und verübten Gräueltaten. Die Sorge vor erneuten Übergriffen ist groß. "Uns bleibt nichts anderes übrig, als abzuwarten", berichtete ein Missio-Partner anonym: "Die Ausfahrtswege aus der Stadt sind blockiert. Auf den Straßen patrouillieren bewaffnete Männer. Wir wissen nicht, wie es weitergeht und beten."
Missio Österreich ruft gemeinsam mit seinen Partnern zum Gebet für die bedrohte christliche Minderheit auf, die vor Beginn des Krieges etwa zehn Prozent der Bevölkerung Aleppos ausmachte.