Beim "Gebetstag für die verfolgte Kirche" wurde von der österreichischen Sektion von "Christian Solidarity International" zu Gunsten von Initiativen in Syrien und Nigeria gesammelt.
Beim "Gebetstag für die verfolgte Kirche" wurde von der österreichischen Sektion von "Christian Solidarity International" zu Gunsten von Initiativen in Syrien und Nigeria gesammelt.
Beim "Gebetstag für die verfolgte Kirche" wurde für die Freilassung der syrischen Metropoliten Mar Gregorios Youhanna Ibrahim und Boulos Yazigi gebetet.
Eine große Fotomontage lud am Sonntagmittag, 10. November 2013, die Besucher des Stephansdoms zum Gebet für die Freilassung der beiden entführten syrischen Metropoliten aus Aleppo, Mar Gregorios Youhanna Ibrahim und Boulos Yazigi, ein. Die Fotomontage war aus Anlass des weltweit begangenen "Gebetstages für die verfolgte Kirche" im Stephansdom affichiert worden. Bei der Messfeier erinnerte Franz Schlegl daran, dass nach glaubhaften Berichten pro Stunde weltweit zehn Christen wegen ihres Glaubens getötet werden. Die einzige "Schuld" dieser Christen bestehe in ihrer Glaubensüberzeugung. Diese Christen wollten nichts anderes als "in ihren Familien leben, ihre Kinder großziehen und ihnen eine gute Zukunft sichern".
Offensichtlich gebe es in der "postchristlichen Gesellschaft von heute" wenig Interesse am Schicksal der christlichen Märtyrer in aller Welt, so Schlegl. Er zitierte die Aussage des emeritierten Kurienkardinals Walter Kasper, wonach derzeit in Syrien die größte Bedrohung für die Christen bestehe. Zuvor sei das auch im Irak der Fall gewesen, wo Papst Johannes Paul II. eindringlich vor einer "westlichen Intervention" gewarnt habe. Mittlerweile seien zwei Drittel der im Irak lebenden Christen zur Flucht gezwungen worden.
Schlegl erinnerte daran, dass das Martyrium nach den Worten von Kardinal Kasper "den Ernstfall des Christseins" darstelle. Zugleich hätten die Christen im sicheren Europa die Pflicht, Stimme ihrer Glaubensgeschwister in anderen Teilen der Welt zu sein, wie es schon der frühere Wiener Erzbischof, Kardinal Franz König, formuliert habe. "Wir müssen den verfolgten Christen zeigen, dass sie nicht vergessen sind", so Schlegl. Schweigen könne schuldhaft sein, wenn man etwa daran denke, dass im Ersten Weltkrieg in Wien und Berlin die Berichte des evangelischen Pastors Johannes Lepsius über den Völkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich nicht zur Kenntnis genommen worden seien.
Eingangs hatte der Generalsekretär der österreichischen Sektion von "Christian Solidarity International" (CSI), Elmar Kuhn, zum Gebet für die Christen in Syrien und Nigeria eingeladen. CSI-Österreich lege aus Anlass des "Gebetstags für die verfolgte Kirche" den Gläubigen vor allem zwei Projekte ans Herz: Das Waisenhaus von Generalvikar Obiora Ike von Enugu (Nigeria) und das Kinderzentrum "Le Seneve" des syrisch-orthodoxen Metropoliten von Homs, Mar Silvanos Petros Issa Al-Nemeh. In beiden Fällen gehe es um junge Menschen, denen in von Islamisten bedrängten Gebieten Entwicklungsmöglichkeiten geboten werden müssen.
Der "Gebetstag für die verfolgte Kirche" – der aus dem evangelikalen Raum kommt - wurde weltweit in mehr als hundert Ländern begangen. Besonders eindrucksvoll war ein "Flashmob" im Züricher Hauptbahnhof und in der Bahnhofstraße: Rund 70 junge Menschen rannten - wie gejagt - durch den Züricher Hauptbahnhof. Dann knieten sie nieder, die Arme wie auf den Rücken gefesselt. Viele Passanten schauten dem Schauspiel verblüfft zu, bis ihnen erklärt wurde, dass weltweit zahlreiche Christen wegen ihres Glaubens unterdrückt werden. Das gleiche Schauspiel folgte wenig später in der Bahnhofstrasse. Dort war zudem ein "Gefängnis" aufgebaut, die Bewegung "Open Doors" sammelte an dieser Stelle Unterschriften, die später an Politiker in Europa und dem Nahen Osten übergeben werden sollen, um auf die Lage der verfolgten Christen aufmerksam zu machen. Im Zentrum der Petition stand die Lage in Syrien.
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