Triptychon am Seitenaltar, für verfolgte Christen in der Augustinerkirche, von Samuel Palmtree, Nigeria.
Triptychon am Seitenaltar, für verfolgte Christen in der Augustinerkirche, von Samuel Palmtree, Nigeria.
Für die Wiener Augustinerkirche wurde ein Altar für verfolgte Christen geschaffen.
Aus der Erfahrung des Leids in Nigeria hat der Künstler Samuel Palmtree für einen Seitenaltar in der Wiener Augustinerkirche ein Bild geschaffen, das in der realen Verfolgungssituation der Gegenwart im Nigeria des Jahres 2015 wurzelt.
Konkret werden etwa im Mittelteil mit der Handgranate die Schriftzüge von „Boko Haram“ (islamische Terrororganisation in Zusammenhang mit dem Islamischen Staat) bildbestimmend. „Dennoch ist im Schriftzug Boko Haram die betende Gottesmutter zu sehen mit dem Stern“, sagt Elmar Kuhn von „CSI Österreich“.
Darin werde deutlich, dass im Glauben der Christen die „Stella Maris“, die Gottesmutter, am Ende triumphiert, im Glauben an den Auferstandenen auch über Gewalt und Tod.
Im Zentrum des Bildes stehe „über die ganze Länge und Breite des Bildes das Kreuz, aufgerichtet über den Köpfen der enthaupteten Christen“. Das sei „wirklich ein modernes Golgota-Bild“.
„Wichtig ist auch, was das Bild nicht zeigt: Es werden in keiner Weise der Koran oder der Islam als Religion grundsätzlich angegriffen oder in Generalverdacht erhoben“, sagt Kuhn: „Das Bild ist ein starkes Plädoyer für Religionsfreiheit.“
Am 29. Mai lädt „CSI“ als Teil der 11. „Langen Nacht der Kirchen“ zum Schweigemarsch für verfolgte Christen.
Treffpunkt um 17.15 Uhr, Stephansplatz,
ökumenischer Gottesdienst in der Augustinerkirche und Altarbild-Segnung.
Christian Solidarity International - Österreich (CSI)
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