Das war ein Engel, oder nicht? Gedanken von Dommuseums-Direktorin Johanna Schwanberg über Engel in der bildendnen Kunst.
Das war ein Engel, oder nicht? Gedanken von Dommuseums-Direktorin Johanna Schwanberg über Engel in der bildendnen Kunst.
Das war ein Engel, oder nicht? - Gedanken der Kunsthistorikerin Johanna Schwanberg, Direktorin des Dom- und Diözesanmuseums.
Ob auf Tassen, Servietten, Bilderrahmen oder T-Shirts – Engel sind besonders in der Vorweihnachtszeit allgegenwärtig. Manche Engelsdarstellungen haben sich so in das kollektive Bildgedächtnis eingeschrieben, ohne dass bewusst ist, dass sie ursprünglich von einem bedeutenden Künstler kreiert wurden.
Das beste Beispiel dafür sind Raffaels Kinderengel seiner legendären "Sixtinischen Madonna" aus dem Jahr 1512. Sie nehmen eine Nebenrolle in dem gewaltigen Bildszenario ein, bei dem die Gottesmutter mit dem Jesuskind begleitet von zwei Heiligen in den Wolken schwebt. Und doch sind die beiden sich entspannt an der Brüstung aufstützenden Engelchen in der Rezeption zu Hauptdarstellern geworden. Sie wurden seit dem 19. Jahrhundert aus dem Bildzusammenhang gerissen und immer wieder kopiert.
Auch heute finden sich die Raffael-Engel auf zahlreichen Alltagsartikeln wie Hundehalsbändern oder Keksdosen. Mich stört das aber nicht. Vielmehr zeugt es von der enormen Bedeutung der bildenden Kunst für die Gesellschaft und deren Bilderschatz.
Die Texte über Engel in der Kunst waren Teil der Serie Advengedanken im Jahr 2013
auf Radio Stephansdom 107,3
www.radiostephansdom.at/podcast/adventgedanken
Eine Sendereihe von Stefanie Jeller.
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