Der Sterbesegen bietet einen weiteren Weg, wie an der Schwelle des Todes Gottes bergende Gegenwart erfahrbar werden kann. Kardinal Christoph Schönborn
Der Sterbesegen bietet einen weiteren Weg, wie an der Schwelle des Todes Gottes bergende Gegenwart erfahrbar werden kann. Kardinal Christoph Schönborn
Der Sterbesegen bietet einen weiteren Weg, wie an der Schwelle des Todes Gottes bergende Gegenwart erfahrbar werden kann. Er soll kein Ersatz oder keine Konkurrenz zu den Sakramenten sein, sondern ein Angebot an die Sterbenden und ihre Angehörigen. Denn die Sehnsucht nach dem Segen Gottes ist unverändert groß. Kardinal Chistoph Schönborn
• Der Sterbesegen soll zu Gelegenheiten eine Hilfe sein, wo die Krankensalbung bzw. die Wegzehrung nicht stimmig oder nicht mehr möglich sind.
• Im Blick sind Situationen in Todesnähe, in denen vor allem die Angehörigen des sterbenden Menschen um (rituelle) Unterstützung bitten. Das Sterben ist wie die Geburt ein „heiliger Augenblick“ – eine stimmige rituelle Feier kann helfen, die krisenhafte Situation zu bewältigen, bereitet aber auch den Boden für eine spirituelle Erfahrung bzw. Erahnung.
• Die Spendung der Wegzehrung ist in den meisten Situationen nicht mehr möglich, da sterbende Menschen entweder nicht mehr schlucken können oder nicht bei Bewusstsein sind (Intensivstationen).
• Immer wieder treffen wir auf Menschen, die aus verschiedensten Gründen (ausgetreten, nicht disponiert) kein Sakrament empfangen können oder wollen, die aber trotzdem einen religiösen, christlichen Ritus wünschen.
• Die Spendung der Krankensalbung wird häufig als nicht stimmig empfunden, geht es in der Situation, „wo der Mensch seinen letzten Weg geht“, weniger um „Aufrichten“, mehr um „Loslassen“.
• Je mehr die Krankensalbung in Todesnähe (als „Letzte Ölung“) gespendet wird, umso mehr bleibt die Angst kranker Menschen, die KS zu empfangen. So kann das Potential der Krankensalbung nicht annähernd ausgeschöpft werden. Ein Sterbesegen am Lebensende kann dazu beitragen, dass auch die Krankensalbung als Stärkungssakrament für kranke Menschen besser zur Geltung kommen kann.
• Ein Sterbesegen hat sowohl den sterbenden Menschen als auch seine Angehörigen im Blick.
• In der Krisensituation des Sterbens brauchen Angehörige Sicherheit – auch über die „Gültigkeit“ eines Ritus. Ein offizieller Ritus schafft Klarheit und Sicherheit. Mit einem offiziellen Ritus wäre auch die Gefahr des liturgischen Wildwuchses gebannt.