Das Kardinalskollegium besteht nun aus 226 Männern, von ihnen sind 132 papstwahlberechtigt.
Das Kardinalskollegium besteht nun aus 226 Männern, von ihnen sind 132 papstwahlberechtigt.
Petersdom-Zeremonie zur Verleihung der Amtsinsignien. 16 der neuen Purpurträger könnten aufgrund ihres Alters derzeit an einer Papstwahl teilnehmen.
In einer feierlichen Zeremonie im Petersdom hat Papst Franziskus am Samstag 20 Geistliche aus vier Kontinenten zu Kardinälen der katholischen Kirche erhoben. 16 von ihnen sind jünger als 80 Jahre und könnten derzeit an einer Papstwahl teilnehmen. Es war das achte Mal, dass Franziskus die Reihen der höchsten Würdenträger auffrischte.
Das Kardinalskollegium besteht nun aus 226 Männern, von ihnen sind 132 papstwahlberechtigt. 83 der Wähler sind von Franziskus ernannt (62,6 Prozent), 38 von Benedikt XVI. und 11 noch von Johannes Paul II. Für eine gültige Papstwahl ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit erforderlich; das wären derzeit 88 Stimmen.
In seiner Predigt erinnerte der Papst daran, dass es neben dem großen missionarischen Feuer, dem die Kardinäle in der Nachfolge Christi verpflichtet seien, auch die beständige Glut gebe, die inmitten des Gottesvolkes brenne. Sie werde zum Beispiel von Eheleuten in ihren Familien oder von alten Menschen am Leben gehalten werde.
Ein Kardinal solle immer beides wichtig nehmen, das Große und das Kleine: "Ein Kardinal liebt die Kirche, immer mit demselben geistlichen Feuer, ob er nun mit großen oder kleinen Fragen befasst ist, ob er die Großen dieser Welt trifft oder die Kleinen, die vor Gott groß sind", betonte der Papst. Er nannte die Kardinäle Agostino Casaroli (1914 - 1998) und Francois Xavier Nguyen Van Thuan (1928 - 2002) als Vorbilder.
Einer der 20 vom Papst zum Kardinal erhobenen Kandidaten, Richard Kuuia Baawobr (63) aus Ghana, war zwar nach Rom gekommen, konnte wegen akuter gesundheitlicher Probleme aber nicht an der Zeremonie im Vatikan teilnehmen. Der Papst ordnete an, ihm die Kardinals-Insignien durch einen Boten zu überbringen.
In einleitenden Worten hatte zu Beginn des Gottesdienstes einer der neuen Purpurträger, der für das Dikasterium für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung zuständige Kurienpräfekt Arthur Roche, dem Papst stellvertretend für die anderen Kardinäle Gehorsam gelobt und ihm für sein Zeugnis gedankt. Aufgabe der Kardinäle sei es, dem Papst beim Tragen des von Jesus anvertrauten "Kreuzes" des Aufbaus der Kirche zu helfen "und es nicht noch schwerer zu machen".