Aus Europa sind künftig die Kardinäle Hollerich und Omella im Beratungsgremium von Papst Franziskus, der Münchner Kardial Marx ist ausgeschieden.
Papst Franziskus hat neue Mitglieder für sein wichtigstes Beratungsgremium, den Kardinalsrat, ernannt. Wie aus einer Mitteilung des Vatikans von Dienstag hervorgeht, gehört dem neunköpfigen Kreis künftig der Luxemburger Erzbischof Kardinal Jean-Claude Hollerich (64) an, der auch eine Schlüsselrolle bei der kommenden Weltsynode der Bischöfe spielt. Neu im Gremium sind außerdem die Kardinäle Juan Jose Omella (76) aus Barcelona, Gerald Lacroix (65) aus dem kanadischen Quebec und Sergio da Rocha (63) aus dem brasilianischen Salvador da Bahia. Weiterer Neuzugang ist der Regierungschef des Vatikanstaats, Fernando Vergez Alzaga (78).
Weiterhin Teil des Beratungsorgans bleiben Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin (68) sowie die Kardinäle Sean Patrick O'Malley (78) aus dem US-amerikanischen Boston, Oswald Gracias (78) aus Bombay in Indien sowie Fridolin Ambongo (63) aus der kongolesischen Metropole Kinshasa. Der italienische Bischof Marco Mellino (56) fungiert weiterhin als Sekretär des Kardinalsrates. Das erste Treffen des neu besetzten Gremiums ist für 24. April im vatikanischen Gästehaus Santa Marta vorgesehen.
Papst Franziskus hatte den Kardinalsrat mit nun inzwischen neun Mitgliedern und einem Sekretär unmittelbar nach seiner Wahl 2013 erstmals berufen. Das Gremium sollte ihn zur Kurienreform, also zur Neustrukturierung der vatikanischen Leitungs- und Verwaltungsbehörden, beraten.
Bisheriger Koordinator der Gruppe war der honduranische Erzbischof Oscar Rodriguez Maradiaga (80), der Anfang dieses Jahres aus Altersgründen als Erzbischof von Tegucigalpa zurücktrat. Auch der deutsche Kardinal Reinhard Marx (69), Erzbischof von München und Freising, gehört dem Kardinalsrat künftig nicht mehr an. Ausgeschieden ist auch der Italiener Giuseppe Bertello (80), der bis 2021 Leiter des Governatorats der Vatikanstadt war.