Papst Franziskus betont Vision einer inklusiven Kirche und ermutigt zum Dialog mit der Jugend.
Auf seiner Rückreise vom Weltjugendtag in Portugal hat Papst Franziskus seine Vision einer "Kirche für alle" spezifiziert und betont, dass die Kirche für jeden offenstehe, unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung, Alter oder Gesundheitszustand. Er ermutigte alle Gläubigen, durch Gebet, inneren Dialog und seelsorgerische Gespräche voranzuschreiten und die Werte der Barmherzigkeit und des Mitgefühls zu leben.
Zurückblickend auf den Weltjugendtag in Lissabon, an dem rund 1,5 Millionen Menschen teilnahmen, betonte der Papst die Bedeutung des Dialogs zwischen den Generationen. Er ermutigte dazu, die jungen Menschen zu begleiten und den Dialog zwischen Alt und Jung zu fördern, um die Verbindung zu den Wurzeln nicht zu verlieren. Der Papst äußerte sich auch zu den Herausforderungen im Umgang mit Missbrauch in der Kirche. Er bekräftigte die Null-Toleranz-Politik gegenüber Missbrauch und rief dazu auf, die Täter zur Verantwortung zu ziehen. Zudem betonte er die Wichtigkeit, auch andere Formen des Missbrauchs wie Kinderarbeit und Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen.
In Bezug auf seine Gesundheit erklärte Papst Franziskus, dass es ihm gut gehe, aber er sich noch in der Rekonvaleszenzphase nach einer größeren Operation befinde. Er habe aufgrund von Augenproblemen bei einigen Reden auf vorbereitete Manuskripte verzichtet und betont, wie wichtig die Kommunikation mit den jungen Menschen sei.
Abschließend äußerte sich der Papst zum Thema Selbstmord und psychische Gesundheit junger Menschen. Er betonte die Bedeutung, sich mit diesen Herausforderungen auseinanderzusetzen und die Jugendlichen zu begleiten. Barmherzigkeit und Mitgefühl seien wichtige Werte in der Kirche, und es sei entscheidend, Jugendliche in ihren psychischen und emotionalen Kämpfen zu unterstützen.
Unmittelbar nach seiner Ankunft in Rom, Sonntagabend besuchte Papst Franziskus die Basilika Santa Maria Maggiore und betete vor der Marienikone "Salus Populi Romani", der Schutzpatronin Roms. Die Ikone hat er unmittelbar nach seiner Wahl 2013 und seither bereits mehr als 100 Mal besucht, vor allem vor wichtigen Ereignissen wie Auslandsreisen und Krankenhausbesuchen.