Papst Franziskus traf Dienstag, 30. Juli 2024, auf dem Petersplatz mit rund 50.000 junge Leute zusammen, darunter ca. 3.200 aus Österreich. Das Kirchenoberhaupt richtete seine Worte auch auf Deutsch an die Ministrantinnen und Ministranten.
Papst Franziskus ist am Dienstagabend von Tausenden jungen Menschen auf dem Petersplatz gefeiert worden. "Der Petersplatz ist immer schön, aber mit Euch ist er noch viel schöner", sagte der Papst unter dem Beifall der Teilnehmer der Internationalen Ministrantenwallfahrt. "Danke, dass ihr nach Rom gekommen seid", sagte Franziskus auf Italienisch. Zuvor hatte der 87-Jährige die jungen Pilger auch mit einem deutschen "Guten Abend" und "Willkommen" begrüßt. Ebenso schloss er auf Deutsch: "Danke, liebe junge Freunde! Und einen guten Weg zusammen mit Jesus!"
An der 13. Ministrantenwallfahrt nehmen rund 50.000 Messdienerinnen und Messdiener aus 20 Ländern teil, allein 35.000 aus Deutschland, 800 aus der deutschsprachigen Schweiz und 3.200 aus Österreich. Die fünftägige Wallfahrt bis Samstag steht unter dem Motto "Mit Dir" aus dem biblischen Buch Jesaja.
Das Leitwort "Mit Dir" beeindrucke ihn, weil es in zwei Worten das Geheimnis des Lebens und der Liebe enthalte, sagte der Papst. In der Kommunion sei Jesus geistlich und körperlich "mit uns", so Franziskus. Auf diese Weise könnten auch Ministrantinnen und Ministranten, die beim Altar ihren Dienst verrichten, das biblische Liebesgebot erfüllen, nicht mit Worten, sondern mit Taten: "mit jemandem weinen, der weint, sich mit jemandem freuen, die sich freut, ohne Urteile und Vorurteile, ohne Verschlossenheit, ohne Ausgrenzung".
Ausdrücklich dankte er den Ministrantinnen und Ministranten, dass sie nach Rom gekommen seien, "um miteinander die Freude zu teilen, zu Jesus zu gehören, Diener seiner Liebe zu sein, Diener seines verwundeten Herzens, das unsere Wunden heilt, das uns vor dem Tod rettet, das uns das ewige Leben schenkt", schloss der Papst. Den Abschlusssegen nach der rund 90-minütigen Feier erteilte der Papst wiederum auf Deutsch - die Sprache hatte er bei einem Studienaufenthalt als junger Mann in Frankfurt gelernt, doch nutzt er sie in der Öffentlichkeit sehr selten.
Der Luxemburger Kardinal Jean-Claude Hollerich betonte, beim Altardienst begegneten die Ministranten in besonderer Weise Christus. Dadurch entstehe echte Freundschaft, so der Präsident des Internationalen Ministrantenbunds CIM. "Wir sind aber erst wahrer Freund, wenn wir die Hände zu denjenigen ausstrecken, die es in unserer Gesellschaft schwer haben": Arme, Verfolgte, Unterdrückte, Obdachlosen, Arbeitslosen, Geflüchtete, Heimatlose sowie Kinder und Jugendliche, die gemobbt werden. "Die Freundschaft mit Christus verpflichtet uns, Freundschaft mit den schwächsten Mitgliedern unserer Gesellschaft zu pflegen", betonte der Luxemburger Erzbischof.