Papst Franziskus hat am Sonntag überraschend die Berufung von 21 Männern in sein Kardinalskollegium angekündigt.
Das sogenannte Konsistorium, das zehnte in der gut elfjährigen Amtszeit des Papstes, findet am 8. Dezember statt, wie Franziskus nach dem Mittagsgebet auf dem Petersplatz mitteilte. Das Kollegium wird nach dem 8. Dezember aus 256 Kardinälen bestehen, von denen 115 Nichtwähler und 141 Wähler sind:
Die meisten der Geistlichen stammen von den "Rändern der Welt" im Globalen Süden, auf die der Papst immer wieder hinweist. Aus deutschsprachigen Ländern stammt keiner der Berufenen.
Derzeit umfasst das Kardinalskollegium 235 Mitglieder, 122 von ihnen sind unter 80 Jahre alt und wären damit bei einer Papstwahl stimmberechtigt. Von den neu berufenen Kardinälen wären bis auf den pensionierten Vatikandiplomaten Angelo Acerbi (99) alle unter den möglichen Papstwählern. Der jüngste unter ihnen, Bischof Mykola Bychok von der ukrainischen Eparchie Sankt Peter und Paul im australischen Melbourne, ist mit 44 Jahren einer der jüngsten je ernannten Kardinäle der Weltkirche.
Lateinamerika ist mit Erzbischöfen aus Argentinien, Brasilien, Chile, Ecuador und Peru vertreten. In Afrika gibt es neue Kardinäle in Algerien und an der Elfenbeinküste. Die künftigen neuen asiatischen Kardinäle leiten Diözesen in Japan, Indonesien und auf den Philippinen. Hinzu kommt ein belgischer Franziskaner, der die Erzdiözese Teheran leitet. Aus Europa stammen ferner vier Italiener, ein Brite, ein Serbe sowie ein Litauer, der in Rom lebt. Auch seinen aus Indien stammenden Reisemarschall berief der Papst zum Kardinal.