Papst Franziskus ordnet die wirtschaftlichen Angelegenheiten neu: straffer, gemeinsam und nach modernen Finanzbuchhaltungsregeln.
Papst Franziskus ordnet die wirtschaftlichen Angelegenheiten neu: straffer, gemeinsam und nach modernen Finanzbuchhaltungsregeln.
Der neuen "Segreteria di Economia" unter Leitung des australischen Kardinals Pell obliegen alle wirtschaftlichen und finanziellen Belange sowohl des Vatikanstaates als auch des Heiligen Stuhls.
Der Vatikan bekommt eine zentrale Aufsichtsbehörde für alle wirtschaftlichen Angelegenheiten. Am Montag, 24. Februar 2014, hat Papst Franziskus durch ein Motu Proprio mit dem Titel Fidelis Dispensator et prudens (zu Deutsch: "der treue und kluge Verwalter") die 'Segreteria di Economia', das Wirtschaftssekretariat gegründet, eine Institution mit Autorität über alle wirtschaftlichen und finanziellen Belange sowohl des Vatikanstaates als auch des Heiligen Stuhles.Leiter der neuen Behörde wird der australische Kardinal George Pell, einer der acht Mitglieder des Kardinalsrates.
Das Sekretariat löst den bis dahin bestehenden Wirtschaftsrat der Kardinäle ab. Mit der Errichtung sollen die Finanzangelegenheiten und deren Verwaltung vereinfacht und zusammengefasst werden, so der Vatikan. Und es sollen ferner international gültige Standards in Buchhaltung und Verwaltung so umgesetzt werden können.
Zusätzlich zum Sekretariat wird es einen Rat geben, der aus acht Klerikern und sieben professionellen Wirtschaftsexperten bestehen wird. Dieser Rat wird regelmäßig tagen und die Vorgaben für die Arbeit des Sekretariates entwickeln. Die Errichtung der neuen Zentrale ist die erste institutionelle Entscheidung in der Reform der Kurie, die vom Papst mit der Gründung des Kardinalsrates "C-8" angekündigt worden war. Kardinal Pell ist selbst eines der acht Mitglieder des Kardinalsrates.
Die Rolle der vatikanischen Güterverwaltung APSA als Zentralbank des Vatikans mit allen international üblichen Verantwortungen und auch jene der Finanzaufsichtsbehörde AIF werden weiterhin beibehalten.
Neben dem Präfekten als Leiter und dem Sekretär für das Tagesgeschäft wird es außerdem einen Auditor bzw. Revisor geben, der das Recht und die Aufgabe hat, jederzeit jede Institution des Heiligen Stuhles oder des Vatikanstaates zu kontrollieren. Das Sekretariat und sein Präfekt sollen die Arbeit so bald wie möglich beginnen, schließt die Pressemitteilung des Vatikan. Als erstes sollen die Statuten für die neue Vatikaninstitution erarbeitet werden.
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