Franziskus rief dazu auf, in der Karwoche häufig ein Kruzifix in die Hand zu nehmen. Jesus nehme das Böse und das Leiden auf sich, so der Papst. "In dieser Woche tut es gut, das Kruzifix zu betrachten und die Leiden Jesu zu küssen, hier am Kreuz".
Franziskus rief dazu auf, in der Karwoche häufig ein Kruzifix in die Hand zu nehmen. Jesus nehme das Böse und das Leiden auf sich, so der Papst. "In dieser Woche tut es gut, das Kruzifix zu betrachten und die Leiden Jesu zu küssen, hier am Kreuz".
Franziskus bei Generalaudienz: "Kommen wir heraus aus unseren Trauerräumen und öffnen wir uns für die Horizonte der Freude und der Hoffnung".
„Warum sucht ihr den Lebenden bei den Toten?" Das fragten Engel am Grab des auferstandenen Jesus die Frauen am Ostermorgen, nach dem Bericht des Lukasevangeliums. Um diese Frage drehte sich an diesem Mittwoch auch alles bei der Katechese von Papst Franziskus während seiner Generalaudienz auf dem römischen Petersplatz.
„Warum sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Diese Worte sind wie ein Meilenstein der Geschichte – aber auch ein Stolperstein. Wenn wir uns nicht für die Frohe Botschaft öffnen, wenn wir meinen, dass ein toter Jesus weniger stört als ein lebendiger Jesus. Wie oft haben wir es in unserem täglichen Leben doch nötig, dass man uns fragt: Warum suchst du den Lebenden bei den Toten? Wie oft suchen wir das Leben bei den toten Dingen, bei Dingen, die kein Leben geben können, bei den vergänglichen Dingen..."
„Meilenstein und Stolperstein"
Die Worte der Engel am Grab Jesu seien auch heute an uns gerichtet, so der Papst: Sie rissen uns „aus unserem Egoismus und unserer Selbstgefälligkeit".
„Wenn wir uns von den irdischen Mächten verführen lassen und von den Dingen dieser Welt, und wenn wir Gott darüber vergessen; wenn wir unsere Hoffnungen an weltliche Eitelkeiten hängen, an Geld, an Erfolg, dann sagt uns das Wort Gottes: Warum sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Warum suchst du da herum? Das kann dir doch kein Leben geben! Ja, vielleicht gibt es dir eine flüchtige Befriedigung, für eine Minute, einen Tag, eine Woche, einen Monat – aber dann? Warum sucht ihr den Lebenden bei den Toten – dieser Satz sollte in unser Herz eintreten, und wir sollten ihn wiederholen."
Franziskus bat die Besucher seiner Audienz, den Satz der Engel dreimal laut mit ihm zu sprechen, und lud sie ein, ihn auch auf dem Weg nachhause heute noch einmal vor sich hinzusprechen. Das werde ihnen gut tun, so der Papst, und er fügte an:
„Es ist nicht leicht, offen für Jesus zu sein. Es ist nicht selbstverständlich, das Leben des Auferstandenen und seine Präsenz unter uns zu akzeptieren. Das Evangelium zeigt uns unterschiedliche Reaktionen auf den Auferstandenen: den Apostel Thomas, der eine Bedingung stellt; Maria Magdalena, die ihn sieht, aber zunächst nicht erkennt; die Emmausjünger, die deprimiert sind und den geheimnisvollen Weggefährten erst am Ende des Weges erkennen. Jeder auf einem anderen Weg! Sie suchten den Lebenden bei den Toten, und der Herr selbst korrigierte ihren Kurs. Und was mache ich? Welchem Kurs folge ich, um den lebenden Christus zu treffen? Er wird immer in unserer Nähe sein, um unseren Kurs zu korrigieren, wenn wir es falsch gemacht haben."
Die Frage der Engel, so Papst Franziskus weiter, bringe uns dazu, nicht länger zurück-, sondern vorwärtszuschauen. Jesus sei nicht Vergangenheit, sondern Gegenwart und Zukunft. Er erneuere ständig seinen Leib, die Kirche, und lasse sie auf ihn zugehen. „Gehen wir nicht zu den Gräbern, die uns leere Versprechungen machen und uns dann nichts geben", so der Papst wörtlich. Noch einmal wendete er die Frage der Engel ins Heute:
„Warum suchst du den Lebenden bei den Toten, indem du dich in dich selbst verschließt nach einem Scheitern, und indem du das Beten aufgibst? Warum suchst du den Lebenden bei den Toten, du, der du dich einsam fühlst, von den Freunden und vielleicht auch von Gott verlassen? Du, der du die Hoffnung verloren hast, der du dich in deinen Sünden gefangen fühlst? Kommen wir heraus aus unseren Trauerräumen und öffnen wir uns für die Horizonte der Freude und der Hoffnung. Dieser Hoffnung, die die Steine von den Grabeingängen wegrollt und uns dazu ermuntert, die Frohe Botschaft zu verkünden, die neues Leben für die anderen zu schaffen vermag."
„Ich bitte euch: Macht die Augen auf und legt nicht die Hände in den Schoß!" Mit diesen Worten hat Papst Franziskus an diesem Mittwoch an Politiker und Unternehmer appelliert, etwas gegen die Arbeitslosigkeit zu tun. Während seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz wandte sich der Papst an Arbeiter aus dem mittelitalienischen Piombino. Dort droht wegen der Schließung eines Stahlwerks 1.500 Arbeitern die Arbeitslosigkeit.
„Gestern habe ich einen Video-Appell von den Arbeitern aus Piombino bekommen, den sie mir vor der Schließung des Hochofens geschickt haben. Das hat mich wirklich bewegt. Es hat mich traurig gemacht. Liebe Arbeiter, liebe Brüder, auf euren Gesichtern zeigte sich eine solche Traurigkeit, solche Sorgen von Familienvätern, die nur um ihr Recht bitten, zu arbeiten, um in Würde zu leben und ihre Kinder ernähren und aufziehen zu können. Ihr könnt euch meiner Nähe und meines Gebets sicher sein: Lasst euch nicht entmutigen, der Papst steht an eurer Seite und betet für euch, auf dass, auch wenn die menschlichen Hoffnungen erlöschen, doch noch die göttliche Hoffnung, die nie enttäuscht, weiterbrennen möge."
Dem Papst liegt das Thema Arbeitslosigkeit sehr am Herzen. Das hat er schon am 22. September letzten Jahres bei einem Besuch auf Sardinien deutlich gemacht. Vor Arbeitslosen in Cagliari hatte er damals erklärt: „Wo es keine Arbeit gibt, fehlt die Würde!" Und das sei nicht nur das Problem „einiger Länder Europas", sondern es sei „die Folge einer globalen Entscheidung, eines ökonomischen Systems, das zu dieser Tragödie führt; ein Wirtschaftssystem, in dessen Zentrum ein Götze steht, der Geld heißt." Eine Welt, die sich an das Phänomen von Jugendarbeitslosigkeit gewöhne, „hat keine Zukunft", so Franziskus wörtlich. An diesem Mittwoch nun fuhr der Papst an die Stahlarbeiter gewandt fort:
„Liebe Arbeiter, liebe Brüder, ich umarme euch brüderlich. Und ich rufe alle Verantwortlichen dazu auf, jedwede Anstrengung an Kreativität und Großzügigkeit zu leisten, um die Hoffnung in den Herzen dieser unserer Brüder wieder zu entzünden, und in den Herzen aller Menschen, die wegen der Verschwendung und der Wirtschaftskrise arbeitslos sind. Ich bitte euch: Macht die Augen auf und legt nicht die Hände in den Schoß!"
Gegen Ende der Audienz bedankte sich Papst Franziskus für viele Glückwünsche, die ihn zu seinem Namenstag erreicht hätten. Mit bürgerlichem Namen heißt er Jorge, und der 23. April ist der Tag des heiligen Georg.
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