Auch die Kirche heute sei vom "Blut der Märtyrer" getränkt, so Papst Franziskus, der von dem der ersten Märtyrer der Kirchengeschichte als auch von den der gegenwärtigen verfolgten Christen sprach.
Auch die Kirche heute sei vom "Blut der Märtyrer" getränkt, so Papst Franziskus, der von dem der ersten Märtyrer der Kirchengeschichte als auch von den der gegenwärtigen verfolgten Christen sprach.
Vergleich der Christenverfolgung unter Nero und heute.
Der Papst ist beunruhigt über die enorme Zahl heute verfolgter und getöteter Christen. Heute sei die Gewaltwelle gegen Gläubige noch schlimmer als in der Zeit des Frühchristentums. Das sagte Franziskus am Montag 30. Juni 2014, bei seiner Frühmesse im Vatikan anlässlich des kirchlichen Gedenktages für die sogenannten Protomärtyrer. Der Papst zog dabei einen Vergleich zur Christenverfolgung unter Nero um das Jahr 64 nach Christus: Der Kaiser hatte viele Christen auf dem Vatikanhügel umbringen lassen. In seiner Predigt ging Franziskus vom Gleichnis Jesu aus, dass das Reich Gottes wie der ausgesäte Samen sei: er falle zu Boden und sterbe, damit daraus dann eine Pflanze wachsen könne.
"Wir wissen, dass es kein Wachstum ohne den Heiligen Geist geben kann: Die Kirche ist nur durch den Heiligen Geist eine Kirche, und nur der Heilige Geist lässt die Kirche wachsen. Ein weiteres wichtiges Merkmal ist das Zeugnis der Christen. Wenn es die Menschheitsgeschichte verlangt, dann braucht es starke Zeugnisse. Und Märtyrer sind starke Zeugen. Man kann sagen, die Kirche wird mit dem Blut der Märtyrer getränkt – und das ist die Schönheit des Martyriums. Der Samen ist das Zeugnis, das uns durch das Martyrium zu Jesus führt. Jesus selbst war ja der erste Märtyrer, der erste Zeuge des Glaubens durch sein Blutvergießen", so Papst Franziskus.
Damit das Zeugnis des christlichen Glaubens auch "wahr" sei, brauche es keine bestimmte Voraussetzung, so der Papst: "Wir haben im Tagesevangelium nach Matthäus gehört, wie der Herr darum bittet, ihm zu folgen. Aber ein Jünger stellte ihm noch eine Bedingung: zuerst wolle er nach Hause gehen, um sich von seinem Vater zu verabschieden oder ihn sogar zu begraben. Der Herr unterbricht ihn und sagt: Nein, das geht nicht! Denn das Zeugnis ist bedingungslos. Es muss klar und deutlich sein, was uns Jesus damit sagen will: Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Das ist die Sprache des Glaubenszeugnisses."
Auch die Kirche heute sei vom "Blut der Märtyrer" getränkt, fuhr der Papst fort – von dem der ersten Märtyrer der Kirchengeschichte als auch von dem der gegenwärtigen Glaubenszeugen: "Heute noch gibt es so viele Märtyrer der Kirche, so viele verfolgte Christen. Denken wir nur an den Nahen Osten, wo Christen vor Verfolgungen flüchten müssen, Christen, die von ihren Peinigern umgebracht werden. Es gibt dann auch Christen, die auf sozusagen elegante Weise vertrieben werden, mit weißen Handschuhen werden sie vertrieben: Auch da handelt es sich aber um eine Christenverfolgung. Denken wir am heutigen Gedenktag der Protomärtyrer in besonderer Weise an diese Gläubigen und beten wir für sie. Denn sie als Samen lassen ganz viele kleine Kirchen aufwachsen, die wie kleine Pflänzchen sind."
Papst FranziskusLaufend Meldungen über die Predigten des Papst in Santa Marta und von Audienzen und Empfängen des Heiligen Vaters. |