Auf dem schlichten Soldatenfriedhof von Fogliano rund 30 Kilometer von Triest entfernt wurden 14.550 zwischen Mai 1915 und Oktober 1917 in den Isonzo-Schlachten gefallene österreichisch-ungarische Soldaten begraben.
Auf dem schlichten Soldatenfriedhof von Fogliano rund 30 Kilometer von Triest entfernt wurden 14.550 zwischen Mai 1915 und Oktober 1917 in den Isonzo-Schlachten gefallene österreichisch-ungarische Soldaten begraben.
Kardinal Schönborn, Kärntner Bischof Schwarz und Militärbischof Werner kommen am 13. September zum Weltkriegsgedenken mit Papst Franziskus.
Wenn Papst Franziskus am Samstag, 13. September 2014, die italienische Weltkriegsgedenkstätte von Redipuglia besucht, wird auch die österreichische Kirche hochrangig vertreten sein. Kardinal Christoph Schönborn, der Kärntner Bischof Alois Schwarz und Militärbischof Christian Werner werden zu dem Gedenken und dem Gottesdienst nach Redipuglia reisen.
Unterdessen laufen die Vorbereitungen auf den Papstbesuch vor Ort auf Hochtouren, wie Franco Visintin, Ex-Bürgermeister des Ortes und Präsident der Vereinigung Sentieri di Pace (Friedenswege) gegenüber "Radio Vatikan" sagte. Das Interesse am Besuch des Papstes sei sehr hoch und ebenso hoch seien die Erwartungen. Visintin: "Auch organisatorisch versuchen wir alles zu geben, denn es wollen sehr viele Menschen kommen, aber aus Sicherheitsgründen, werden nicht alle teilnehmen können."
Nach ersten Schätzungen werden 100.000 bis 110.000 Menschen Platz vor Ort finden. Die Anfragen seien bereits jetzt doppelt so hoch, erklärte Visintin. Der Bereich der Gäste werde von der Weltkriegsgedenkstätte bis zum internationalen Soldatenfriedhof reichen. Auch 1992 beim Besuch von Papst Johannes Paul II. seien um die 100.000 Menschen mit dabei gewesen, erinnerte sich Visintin.
Papst Franziskus beginnt seinen Besuch am Isonzo am 13. September um 9.15 Uhr mit einem Gebet und einer Kranzniederlegung am österreichischen Soldatenfriedhof in Fogliano. Zweite Station ist dann - rund einen Kilometer von Fogliano entfernt - die Weltkriegs-Gedenkstätte des Staates Italien, das Sacrario die Redipuglia, wo der Papst um 10 Uhr in Konzelebration mit Bischöfen aus mehreren Ländern eine Messe für die Opfer der Weltkriege und der Kriege in aller Welt feiern wird. Die Bischöfe erhalten vom Papst kleine Öllampen, die bei den Gedenkfeiern in ihren Heimatdiözesen entzündet werden sollen.
Die Messe endet mit einer Gräbersegnung. Bereits um 12 Uhr fliegt Franziskus vom Internationalen Flughafen Triest-Ronchi dei Legionari zurück nach Rom.
Auf dem schlichten Soldatenfriedhof von Fogliano rund 30 Kilometer von Triest entfernt wurden 14.550 zwischen Mai 1915 und Oktober 1917 in den Isonzo-Schlachten gefallene österreichisch-ungarische Soldaten begraben. Lediglich 2.500 Gefallene sind identifiziert, alle anderen blieben anonym und liegen in Sammelgräbern. Drei Massengräber - eines mit 7.000 und zwei mit je 2.500 Gefallenen - befinden sich auf dem von Zypressen umrahmten Friedhof.
Kaum einen Kilometer von der österreichischen Gedenkstätte entfernt ließ Benito Mussolini 1938 eines der größten Kriegerdenkmäler Europas errichten, das jedes Jahr das Ziel Tausender Besucher ist. Der italienische Soldatenfriedhof Sacrario di Redipuglia, auf dem die Reste von 100.000 Gefallenen ruhen und in dessen Gelände die Papstmesse am 13. September stattfindet, führt in 22 Terrassen einen Hügel hinauf, der im Ersten Weltkrieg heiß umkämpft war.
In dem Gebiet lieferten sich italienische und österreichisch-ungarische Truppen nach Italiens Kriegseintritt 1915 insgesamt zwölf große Schlachten, bei denen Hunderttausende getötet oder verwundet wurden. Papst Franziskus selbst hatte bereits vor einigen Wochen angekündigt, an dem Militärdenkmal für die Gefallenen aller Kriege beten zu wollen, aber auch für diejenigen aus seiner Familie.
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Papst FranziskusLaufend Meldungen über die Predigten des Papst in Santa Marta und von Audienzen und Empfängen des Heiligen Vaters. |
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