Am 25. November 2014 besucht Papst Franziskus das Europaparlament und den Europarat.
Am 25. November 2014 besucht Papst Franziskus das Europaparlament und den Europarat.
Franziskus wird sich für Bewahrung der Schöpfung und für jene einsetzen, "die neue Möglichkeiten außerhalb ihres eigenen Landes suchen", kündigt Kardinalstaatssekretär Parolin an.
Papst Franziskus will in seinen Reden vor dem Europäischen Parlament und dem Europarat am Dienstag 25. November 2014 in Straßburg besonders den Umweltschutz und die Solidarität unter den Menschen ansprechen. Das sagte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin am Samstag, 22. November dem vatikanischen Fernsehzentrum CTV. Neben der Bewahrung der Schöpfung werde der Papst sich für jene einsetzen, "die neue Möglichkeiten außerhalb ihres eigenen Landes suchen". Solidarität sei das eigentliche Ziel der europäischen Idee, sagte Parolin. Dabei müsse Europa eine ganzheitliche Vision des Menschen im Blick haben, die auch seine spirituellen und transzendenten Dimensionen berücksichtige.
Europa werde von seinen Bürgern heute vor allem als weit entfernte, bürokratische Instanz empfunden, die sich nicht für die wirklichen Probleme der Menschen interessiere, kritisierte der Kardinalstaatssekretär.
Viele trauten Europa keine Antworten auf die derzeitige Wirtschaftskrise mehr zu und blickten nicht mehr optimistisch auf den Einigungsprozess. "Wenn man keinen gemeinsamen Ausgangspunkt mehr hat, kann man aber auch nicht mehr gemeinsam die Probleme anpacken." Der Wert des europäischen Projekts muss deshalb aus Sicht Parolins in Schule und Ausbildung stärker vermittelt werden.
Als größtes Problem Europas bezeichnete der Kardinalstaatssekretär die hohe Arbeitslosigkeit, vor allem unter Jugendlichen. Sie wie auch Migranten, alleinerziehende Mütter, alte und behinderte Menschen bräuchten mehr Solidarität. "Genau deswegen ist Europa geboren. Um Frieden zu sichern und eine besondere Aufmerksamkeit für die Schwächeren", so Parolin.
Papst FranziskusLaufend Meldungen über die Predigten des Papst in Santa Marta und von Audienzen und Empfängen des Heiligen Vaters. |